Religionen scheinen zur Zeit überall Brände zu entfachen: Salafisten gegen Anti-Salafisten, radikale gegen liberale Muslime, orthodoxe gegen liberale Juden, fundamentalistische gegen liberale Christen, Anhänger gegen Gegner Dieter Nuhrs, - es brennt überall. Und man kann nicht mehr unterscheiden, wo es sich um Religionen oder Ideologien handelt.

Die Migrationsbewegungen des 21. Jahrhunderts haben die Religionslandkarte Europas gewaltig verändert. In Großstädten sind 40 bis 90 verschiedene Religionsgemeinschaften anzutreffen. Das verändert auch das soziale Klima: Neben willkommener Vielfalt und kultureller Bereicherung gehen Konflikte und Gewaltausbrüche einher. Aber auch die alltäglichen Herausforderungen wollen bewältigt werden: Können Speise- und Kleidungsvorschriften auch in öffentlichen Gebäuden eingehalten werden? Hält Schächten den Tierschutzbestimmungen stand? Ist Beschneidung mit dem bürgerlichen Gesetz vereinbar? Stehen Ehe und Familie überall unter dem Schutz des Staates? Sind Sharia und demokratische Verfasstheit in Einklang zu bringen? Sind Glockengeläut und Muezzinruf zumutbar?

Auf Einladung der Ev. Akademie in Oldenburg diskutieren Prof. Dr. Reinhold Mokrosch, Ev. Theologie, und Dr. Diaa-Eldin Hassanein, Islamische Theologie, beide von der Universität Osnabrück, untereinander und mit dem Publikum. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr in den Räumen des Hospizdienstes, Haareneschstr. 62 in Oldenburg.

Weitere Information unter der Telefonnummer 0441.7701-431 oder im Internet: www.akademie-oldenburg.de

Dienstag, 18. November, 19.30 Uhr
„Europa und die Religion(en): Zwischen Religionsfreiheit und Verfassungstreue“
Vortrag und Diskussion
Ev. Hospizdienst, Haareneschstr. 62, Oldenburg