In einem Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche in Nordenham ist am Sonntag, 16. Dezember, Pfarrer Jens Möllmann von Bischof Jan Janssen in sein Amt als Kreispfarrer des Kirchenkreises Wesermarsch eingeführt worden. Pfarrer Möllman ist bereits seit Anfang November als Kreispfarrer tätig und ist Nachfolger von Pfarrer Walter Janßen, der im Sommer sein Amt nach 22 Jahren niedergelegt hatte.
Der Predigttext über Johannes den Täufer an diesem Sonntag sei wie gemacht für Menschen, die sich neu in Dienst nehmen lassen, selbst wenn das nicht in biblischen Gefilden geschieht, sondern in der Wesermarsch, und auch wenn sie nicht mit vollem Namen Johannes, sondern ganz kurz Jens heißen, sagte Bischof Janssen anlässlich der Einführung. Wir alle gemeinsam sind zum Bezeugen aufgerufen: Wo Verschlossenen eine neue Perspektive eröffnet wird. Wo Erstarrtes in Bewegung versetzt wird. Wo Totgesagtes auflebt, wo die gute Nachricht den Armen spürbar aufhilft.
Für den neuen Kreispfarrer in der Wesermarsch werde es große kontinuierliche Aufgaben in der Begleitung der Gemeinden und Mitarbeitenden geben, die eine gute Mischung aus Staunen und Geduld brauchen auch einmal nach dem spielerischen Motto Mensch, ärgere dich nicht!, hob Janssen hervor. Daneben werde es aber auch darauf ankommen, hier und da prophetisch zu reden. D.h. hinzusehen und anzusagen, wo es weh tut. Wo Missstände in Kirche und Gesellschaft zu beklagen und zu verändern sind. Wo Gottes Wort unserer Welt, wie sie ist, Anderes, Neues, Hoffnungsvolles ansagt. Wo Gottes Wille auch unsere Irrwege und Abwege neu ausrichtet durch Jesus Christus, den wahrhaft menschlichen Menschensohn.
Pfarrer Jens Möllmann bringe für die vielfachen Aufgaben im neuen Kreispfarramt eine Menge mit, sagte Bischof Janssen: Das Herz für den Gottesdienst, den Kopf für die Theologie Martin Luthers, ein großes Paket Erfahrungen aus über zwanzig Jahren Arbeit in verschiedenen Gemeinden und acht Jahren Kreispfarramt in Vechta, und zwei, drei weitere Päckchen ich nenne nur die Jugendarbeit, die Weltanschauungsfragen oder unseren Zukunftskongress.
Ich bin mit meinem Namen zufrieden, antworte Pfarrer Jens Möllmann in seiner Predigt auf die Anspielung des Bischofs, zumal dann, wenn man seinen Dienst als Johannesdienst verstehe. Ich bin tief davon überzeugt, dass aller Dienst in der Kirche Johannesdienst ist, so Möllmann. Wie Johannes der Täufer habe ich, haben wir, hat die Kirche die Aufgabe, Wege zu bereiten, auf denen Gott in die Herzen aller Menschen einziehen kann, um uns mit seiner heilsamen Gegenwart zu beschenken.
Er wünsche sich, dass wir miteinander oder jeder und jede im eigenen Bereich tun oder lassen, als Herzensangelegenheit ansehen und leben, für den Herrn und in Verantwortung vor ihm tun. Das strahle aus, stecke an und beschere schon in dieser Welt manchen Funken himmlischer Freude, schloss Kreispfarrer Möllmann seine Predigt.