Zum ersten Mal seit ihrem Bestehen hat die Kirchbaustiftung der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg in diesem Jahr einen sechsstelligen Betrag für die Förderung von Projekten zur Verfügung gestellt. Mit insgesamt gut 100.000 Euro unterstützt die Kirchbaustiftung 13 Maßnahmen an und in Kirchengebäuden im Bereich der oldenburgischen Kirche. Mit jeweils rund 17.000 Euro erhalten die Kirchengemeinde Rodenkirchen für die Restaurierung der Orgel und die Kirchengemeinde Wildeshausen für die Wiederherstellung der Jugendstilfassung der Kirchenbänke die höchsten Fördersummen. Umgesetzt werden die meisten dieser Maßnahmen ab 2016.
Einen Großteil der Gesamtsumme tragen die Kirchengemeinden selbst oder werben Spenden für ihre Vorhaben ein. „Erst wenn der Finanzierungsplan steht und sich abzeichnet, dass noch Gelder fehlen, stellen die Gemeinden einen Antrag an die Kirchbaustiftung“, erklärt Wolfgang Wagner von der Geschäftsführung der Kirchbaustiftung. Der Vorstand der Kirchbaustiftung entscheidet dann in Abstimmung mit der kirchlichen Denkmalpflege über die Annahme eines Antrags und die tatsächlich zur Verfügung gestellte Fördersumme. „Unsere kulturhistorische Vergangenheit ist eng verbunden mit den Kirchen im Oldenburger Land“, betont der Vorstandsvorsitzende Horst-Günther Lucke den Stellenwert der Kirchbaustiftung. Dabei werde nicht nur versucht, Altes zu bewahren und möglichst originalgetreu zu restaurieren, sondern auch moderne Kunst gefördert. Oft seien es eher kleine Fördersummen, die von den Gemeinden beantragt werden, erläutert Lucke. „Dadurch können wir uns breit aufstellen und möglichst viele Projekte unterstützen.“
Dass die Kirchbaustiftung trotz der Niedrigzinsphase in diesem Jahr eine sechsstellige Fördersumme zur Verfügung stellen konnte, sei der Synode der oldenburgischen Kirche zu verdanken, die das Stiftungsvermögen 2012 um drei Millionen Euro aufgestockt habe, so Lucke. Dadurch und aufgrund mehrerer Zustiftungen ist das Stiftungsvermögen mittlerweile auf 4,8 Millionen Euro angewachsen. Ursprünglich war die Stiftung im Jahr 2001 mit einem Vermögen von 2,5 Millionen DM gegründet worden. Das Stiftungsvermögen selbst darf nicht verwendet, sondern nur über die Zinsen verfügt werden. „Zusammen mit Spenden und Kollekten, die für die Kirchbaustiftung gesammelt wurden, stehen uns in diesem Jahr rund 120.000 Euro zur Verfügung“, so der Vorstandsvorsitzende.
Nicht nur für die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, zu der die Kirchenkreise Friesland-Wilhelmshaven, Ammerland, Delmenhorst / Oldenburg Land, Oldenburger Münsterland, Wesermarsch und Oldenburg-Stadt gehören, sondern für das Oldenburger Land insgesamt sei die Erhaltung der Kirchenkultur wichtig, betont Lucke. „Allein schon die Schnitzwerke von Ludwig Münstermann und die Arp-Schnitger-Orgeln in unseren Kirchen sind ein touristischer Magnet, von dem die gesamte Region profitiert.“
Mehr Informationen finden Sie unter: www.kirchbaustiftung-oldenburg.de