Zum Hauptinhalt springen

Lutherstadt Wittenberg/Oldenburg. - "Der Luthergarten ist Zeichen für das Zusammenwachsen der Kirchen und ein lebendiges Signal für die Zukunft.“, dies sagte Bischof Jan Janssen im Rahmen der Pflanzaktion „500 Bäume für den Luthergarten“.
Im Jahr 2017 gedenken die lutherischen Kirchen des 500-jährigen Jubiläums der Reformation, die in der Lutherstadt Wittenberg ihren Anfang nahm. Um diesem Ereignis Ausdruck zu verleihen, entsteht in den Wallanlagen von Wittenberg der Park „Luthergarten“. Den Auftakt dazu bildete eine erste Pflanzaktion am 1. November 2009 unter Beteiligung zahlreicher kirchlicher Repräsentanten aus verschiedenen Kirchen. Im Rahmen dieses Projektes ist geplant, insgesamt 500 Bäume im Luthergarten und im Stadtgebiet zu pflanzen. Auf diese Weise soll der optimistischen Haltung Luthers Ausdruck gegeben werden, die in dem ihm zugeschriebenen Zitat vom "Apfelbäumchen" so anschaulich beschrieben wird: "Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen."
Kardinal Kasper sagte im Zusammenhang der Pflanzaktion, es sei heute möglich, gemeinsam von Luther zu lernen. Der von der römisch-katholischen Kirche gepflanzte Baum „erinnert uns auch daran, dass Martin Luthers Ruf zur Reform der Kirche, der ein Ruf zur Buße war, uns auch heute angeht“. Weiter führte er aus: „Dankbar erkennen wir, dass die ökumenische Bewegung des 20. Jahrhunderts den Geist des Konfessionalismus überwinden und einer gemeinsamen Bezeugung des einen apostolischen Erbes den Weg bereiten will. Unsere gegenwärtige Gesellschaft bedarf unseres gemeinsamen Zeugnisses. Lutherische und katholische Kirche haben sich dazu auf den Weg gemacht.“