In einem Festgottesdienst wurde in der Evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Steinfeld am Sonntag, 11. März, ein Gemälde des Künstlers Hermann Oetken vorgestellt. Auf dem Bild ist eine Darstellung des letzten Abendmahls abgebildet. Die Rückseite ist für die kirchlichen Bußzeiten gedacht. Auf ihr sind der Einzug in Jerusalem sowie die Flucht nach Ägypten dargestellt.
Dieses auf Holz gemalte Bild schmückte den Altar der ersten evangelischen Steinfelder Kirche, die 1950 an der heutigen Ostlandstraße durch Bischof Stählin geweiht und nach den Plänen des Architekten Otto Bartning gebaut wurde. Sie diente der Gemeinde bis zum 1. Mai 1964 als Gotteshaus, da zu diesem Zeitpunkt die heutige Auferstehungskirche durch Bischof Jakobi geweiht wurde. Bis 1981 wurde die alte Holzkirche als Gemeindehaus genutzt. Sie wurde sorgfältig abgebaut und steht nun als Kapelle St. Petri bei den Fischtischen auf dem Grund des Blockhauses Ahlhorn.
Das Altarbild wurde dort abgehängt und ist über die Jahre in Vergessenheit geraten, bis es auf Initiative von Dirk Faß wiedergefunden wurde. Das Kuratorium des Blockhauses Ahlhorn hatte entschieden, dass das Bild zurück in die Herkunftsgemeinde nach Steinfeld gebracht werden durfte. Das Kuratorium wurde im Festgottesdienst durch die Leiterin des Blockhauses, Anke Peinemann, vertreten.
Die Steinfelder Kirchengemeinde freut sich sehr darüber, dass das Bild im Gottesdienstraum der Auferstehungskirche einen festen Platz finden wird. Somit hat die Kirchengemeinde eine Erinnerung an ihre Gründungszeit zurückerhalten, was viele Gemeindeglieder sehr erfreut hat.
Im Festgottesdienst am 11. März stand das Thema der „Heimat“ im Vordergrund. Gerade die ersten Glieder der Steinfelder Kirchengemeinde mussten den Verlust ihrer Heimat erleben. Einträge in der Chronik berichten, dass viele von ihnen einen so starken Glauben hatten, der ihnen die Kraft gab, auch in der Fremde wieder neu anzufangen. Eine Erinnerung an diese erste Zeit und ein Zeugnis für das große Vertrauen, das die Menschen in Gott setzten, ist wieder in die Kirche eingezogen.
Auch heute kann die Kirche für Menschen immer wieder Heimat werden. Gerade die neuen Gemeindekirchenräte haben die Aufgabe, Kirche so zu gestalten, dass sie für viele Menschen offen bleibt.