Am kommenden Sonntag, 11. März, wählen ca. 2,9 Millionen Gemeindemitglieder in über 2.000 Kirchengemeinden Niedersachsens ihre Leitungsgremien neu. Allein im Oldenburger Land sind mehr als 370.000 Wahlberechtigte ab 14 Jahren zur Wahl der Gemeindekirchenräte in 116 evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden aufgerufen. Die Gemeindekirchenräte sind das wichtigste Leitungsamt in den Kirchengemeinden.
Die begleitende Kampagne zur Gemeindekirchenratswahl steht unter dem Motto „Kirche mit mir“ und soll für eine hohe Wahlbeteiligung am 11. März sorgen. In der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg kandidieren in den 116 Kirchengemeinden rund 1.400 Kandidatinnen und Kandidaten (750 Frauen und 650 Männer). Das Wahlrecht haben alle Kirchenmitglieder, die bis zum Wahltag das 14. Lebensjahr vollendet haben, am Wahltag der Kirchengemeinde angehören und in die Wählerliste eingetragen sind.
Oberkirchenrat Thomas Adomeit, Vertreter im Bischofsamt der oldenburgischen Kirche, hat die Gemeindemitglieder zur Beteiligung an der Gemeindekirchenratswahl aufgerufen. Mit der Stimmabgabe werde das ehrenamtliche Engagement der Kandidatinnen und Kandidaten gewürdigt. „Geben Sie Ihrer Kirchengemeinde Ihre Stimme“, so Oberkirchenrat Adomeit. Die Wahlen wie auch das Wahrnehmen des Wahlrechts seien Ausdruck der Demokratie in der Kirche. Wer an der Wahl teilnehme, setzt ein wichtiges und aktives Zeichen für Beteiligung und Mitbestimmung in den Kirchengemeinden.
Auch Synodenpräsidentin Sabine Blütchen lädt zur Stimmabgabe am 11. März ein. Die Wahl sei für die oldenburgische Kirche ein sehr wichtiges Datum. Gerade die rasante Veränderung der Rahmenbedingungen, unter denen Kirchengemeinden gestaltet würden, sei eine große Herausforderung für die neuen Gemeindekirchenräte. Dies könne nur gemeistert werden, wenn alle Mitglieder bereit seien, „sich mit Zeit, ihren Kompetenzen und ihrer Kreativität einzubringen.“ Das gleichberechtigte Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen im Leitungsgremium einer Kirchengemeinde sei dabei ein wesentliches Kennzeichen evangelischer Kirchen. Miteinander würden gute Ideen entwickelt und um die besten Lösungen gerungen, wobei auch schwierige Entscheidungen zu treffen seien.
Gewählt werden am 11. März in der oldenburgischen Kirche und schaumburg-lippischen Landeskirche die Gemeindekirchenräte, in der braunschweigischen und hannoverschen Landeskirche die Kirchenvorstände und in der reformierten Kirche die Kirchenräte bzw. Presbyterien. Die Wahl der kirchlichen Leitungsgremien findet alle sechs Jahre statt.
Diese Gremien leiten zusammen mit den Pfarrerinnen und Pfarrern die Gemeinden vor Ort. Sie sind u.a. für Gebäude, Ländereien, Friedhöfe, Kindertagesstätten, Personal und Finanzen einer Kirchengemeinde zuständig.
Kampagnenmotto: Kirche mit mir
„Das Motto ‚Kirche mit mir’ ist ein Bekenntnis zu demokratischen Strukturen in den evangelischen Kirchen. Es soll unterstreichen, dass die kirchliche Zukunft von der Mitbestimmung ihrer Mitglieder abhängt. Alle, die in das Leitungsamt gewählt werden, können wesentliche Entscheidungen treffen. Das Wort ‚MIT’ steht für Gemeinschaft, Engagement, Vielfalt, u.v.m. ‚MIT’ ist der Inbegriff von Demokratie, Wahl und Beteiligung“, so die Verantwortlichen.
Neu ist, dass in fast allen evangelischen Kirchen in Niedersachsen bereits 14-jährige Kirchenmitglieder wählen dürfen. Als erste in Niedersachsen hatte die oldenburgische Kirche 2016 beschlossen, das Wahlalter von 16 auf 14 Jahre zu senken. Seit Mai 2017 gilt dies auch für die braunschweigische und die hannoversche Landeskirche.
Am Wahlabend sind die Kirchengemeinden der oldenburgischen Kirche gebeten, ihre Wahlergebnisse an ein Wahlteam in Oldenburg zu übermitteln, das dann die Ergebnisse im Internet unter www.kirche-oldenburg.de veröffentlichen wird.
Weitere Informationen zur Wahlkampagne unter: www.kirchemitmir.de
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