Zum Hauptinhalt springen

Hannover/Bremen/Ahrensburg (epd). Sie stehen bereits seit 2020 an der Spitze: Emilia und Noah waren auch 2024 bundesweit die beliebtesten Vornamen, gefolgt von Sophia und Matteo auf dem zweiten sowie Emma und Elias auf dem dritten Platz. Das geht aus der Datenbank des Ahrensburger Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld hervor, der seit 2005 eine jährliche Statistik erstellt und für 2024 rund 240.000 Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland ausgewertet hat. Dies sind rund 
36 Prozent aller in Deutschland geborenen Babys.

In Niedersachsen und Bremen stehen Hannah und Matteo ganz oben in der Elterngunst. Danach folgen Emilia und Finn sowie Ella und Noah. Auf den Plätzen vier bis zehn folgen bei den Mädchen Sophia, Emma, Ida, Mila, Malia, Mia und Lina. Die Top Ten der Jungennamen werden komplettiert durch Henry, Emil, Theo, Liam, Paul, Ben und Elias.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigen sich die Top 10-Hitlisten der Mädchen- und Jungennamen «wie gewohnt stabil», teilte der Namensforscher mit. Emilia hatte auch in den Regionalstatistiken oft die Nase vorn, etwa in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Hamburg. Noah machte in Baden-Württemberg gemeinsam mit Emma und in Hesen mit Lina das Rennen.

Oft lässt sich am Vornamen ablesen, aus welche Region das Baby stammt. Während für Neugeborene aus Niedersachsen die Namen Fenna, Hanno oder Thies typisch sind, gibt es laut Bielefelds Statistik in Bayern mehr Katharinas, Theresas oder Ludwigs als im Rest der Republik. In Schleswig-Holstein heißen Babys eher Alva, Jeppe und Lönne. In Hamburg sind Clara, Isa oder Liam beliebter.

Bundesweit sind die Namen Emilio, Jano oder Linus und Amelie, Ayla oder Luna aktuell im Kommen, hieß es. Zu den Neueinsteigern in die Top 500 gehören Gerda, Elodie, Erika, Liora und Rania sowie Lior, Quinn, Sultan, Tamino und Troi. Dagegen endete der Aufwärtstrend des traditionellen Mädchennamens Meta abrupt, als sich der Facebook-Konzern im Oktober 2021 in Meta umbenannte. Inzwischen würden Eltern den Namen meiden.

Obwohl die Vielfalt der vergebenen Namen immer größer wird, würde es Jahre dauern, bis sich neue Namen auf den ersten Plätzen der Rangliste festsetzen, hieß es. Längerfristig würden einzelne Vornamen auch wieder zurückkehren. Laut Bielefeld waren mit Sandra und Christian vor etwa fünfzig Jahren ganz andere Namen angesagt als heute, dafür seien jetzt viele Namen wieder populär, die es auch vor hundert Jahren schon waren.

Knud Bielefeld lebt in Ahrensburg bei Hamburg und ist gebürtiger Norddeutscher. Das spiegelt sich auch in der altnordischen Herkunft seines Vornamens wider. «Bei Besuchen in Süddeutschland sorgt mein Name oft für Verwirrung. Da bin ich dann der Herr Knud aus Bielefeld.» Das habe ihn darauf gebracht, sich mit Namen näher zu beschäftigen.

Auf seiner Webseite www.beliebte-vornamen.de und auf seinem Instagram-Kanal veröffentlicht Bielefeld wöchentliche Hitlisten, erklärt die Herkunft von Vornamen, weist auf Trends hin und ist auch immer auf der Suche nach exotischen Namen. Heloise, Ledina, Paulinus und Bryant heißen seiner Beobachtung zufolge aktuell eher wenige Babys in Deutschland.

Info
Knud Bielefeld hat für sein Ranking etwa 36 Prozent der Namen aller in Deutschland geborenen Babys ausgewertet. Das Ranking basiert auf Quellen aus 391 Städten. 67 Prozent der Daten stammen von Standesämtern und 33 Prozent von Geburtskliniken.

Internet: www.beliebte-vornamen.de