Zum Hauptinhalt springen

Diakonisches Handeln und ehrenamtliches Engagement sind für Ute Morin ein selbstverständlicher Ausdruck ihres christlichen Glaubens. Und auch nach mehr als 23 Jahren hat die 75-Jährige noch nicht genug von ihrem ehrenamtlichen Engagement.

1988 wurde sie das erste Mal in den Gemeindekirchenrat (GKR) in Edewecht berufen. Seitdem gehört Ute Morin dem Gremium ununterbrochen an. Jetzt wirbt sie zusammen mit anderen Kirchenältesten für die Gemeindekirchenratswahlen im März, dann will auch Morin wieder antreten. Für ihr jahrelanges ehrenamtliches Engagement – besonders im kirchlichen Bereich – ist die Edewechterin im Dezember vergangenen Jahres sogar mit der „Medaille für vorbildliche Dienste um den Nächsten“ ausgezeichnet worden, die ihr Landrat Jörg Bensberg bei einer Feierstunde überreichte.

Doch die Edewechterin betont ganz bescheiden: „Auch andere hätten diese Auszeichnung verdient gehabt. Ich habe sie angenommen, weil sie auch Aufmerksamkeit auf unsere Kirchengemeinde und die tolle Arbeit in dieser Gemeinde lenkt.“ Denn schließlich gehe es immer um Teamarbeit, vor allem im Gemeindekirchenrat.

„Ein Reiz an dieser Arbeit ist es sicherlich, die Gemeinschaft zu spüren“, betont sie. Das heißt aber nicht, dass Morin sich einen Gemeindekirchenrat wünscht, in dem immer eitel Sonnenschein herrscht. Harte, aber faire Diskussion gehören für sie dazu, denn schließlich muss das Gremium wichtige Entscheidungen für die Gemeinde fällen.

Morin hofft, dass sich für die Wahl im März eine heterogene Mischung an Kandidatinnen und Kandidaten findet: Alte Hasen, die Erfahrung mitbringen, aber auch neue Gesichter mit neuen Ideen. Und natürlich wünscht sie sich Menschen aus den verschiedensten Berufsgruppen: „Es ist immer toll, wenn im GKR Leute sitzen, die sich mit Themen wie Finanzen, Bauwesen, Friedhofsarbeit oder Kinderarbeit auskennen“, berichtet die 75-Jährige aus ihrer langjährigen Erfahrung. Interessierten, die sich vorstellen könnten, sich im GKR zu engagieren, macht sie Mut: Die Unterstützung durch die anderen Mitglieder sei immer gegeben.

Wichtig sei es, sich vorher zu fragen: „Welche Themen liegen mir am Herzen? Wo will ich mich engagieren?“. Und man müsse bereit sein, Zeit zu investieren, betont Morin. „Mit einer Sitzung im Monat ist es nicht getan.“ Sie selbst habe 1988 Pastor Behrends, der sie fragte, ob sie sich das Engagement im GKR vorstellen könne, sehr genau über die zukünftigen Aufgaben ausgefragt. „Das ist wichtig.“

In die Arbeit selbst habe sie dann schnell hineingefunden. So engagierte sie sich auch früh im Vorstand und war von 2000 bis 2006 sogar Vorsitzende des GKR. Dazu kam auch ihr Engagement auf der Kreisebene.

„Denn nicht alles kann man auf Gemeindeebene erreichen“, betont Morin. Doch auch im GKR werden viele wichtige Entscheidungen getroffen. Deshalb hofft Morin, dass sich viele Menschen am 18. März an der Wahl teilnehmen und so die Arbeit der Gemeindekirchenräte auch stärken und stützen.

Ein Beitrag von Kerstin Kempermann, Evangelische Zeitung.

Gerade in ihrer Anfangszeit im Gemeindekirchenrat hat Ute Morin gerne in die "Fundamente", das Handbuch für Kirchenälteste, geschaut und sich informiert. Foto: Evangelische Zeitung/Kerstin Kempermann