Die oldenburgische Pfarrerin Heike Jakubeit wird neue Generalsekretärin der Norddeutschen Mission (NM). Die Delegierten der 196. Hauptversammlung der Norddeutschen Mission haben Ende März in Ho (Ghana) die 51-Jährige zur Nachfolgerin von Pastor Hannes Menke gewählt, der Anfang Mai in den Ruhestand verabschiedet wird. Jakubeit wird die Leitung der Geschäftsstelle der NM in Bremen am 1. Juli dieses Jahres übernehmen.
„Mir liegt die Gemeinschaft der Norddeutschen Mission sehr am Herzen, weil sie Menschen einen Blick für das eröffnet, was hinter dem Horizont liegt“, so Pfarrerin Heike Jakubeit. „Eine ‚Brücke für Afrika', die im steten und gemeinsamen Hin-und-her-Gehen immer wieder neue Perspektiven schenkt, die Gegenwart und Zukunft – hier und dort – zu einem Besseren verändern können.“
Bischof Thomas Adomeit betonte in seiner Gratulation, er freue sich, dass es gelungen sei, „eine Persönlichkeit als Generalsekretärin zu finden, die in allen sechs Kirchen bekannt ist und die mit der Arbeit der Norddeutschen Mission bereits sehr vertraut ist.“ Es sei wunderbar, als Pastorin „in EINER Kirche“ zu arbeiten. „Nun für sogar SECHS Kirchen in einem weltweiten Kontext tätig zu sein und den zugehörigen Menschen von der Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen zu erzählen, ist eine großartige Herausforderung“, so Bischof Adomeit.
Bischof Adomeit dankte im Namen der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg auch für die segensreiche Arbeit des bisherigen Generalsekretärs Pastor Hannes Menke, der Pastor der Bremischen Evangelischen Kirche ist und seit 2003 als Generalsekretär die NM leitet. „Er hat mit seiner Erfahrung und seiner Kenntnis von Land und Menschen auf beiden Kontinenten Brücken zu Menschen gebaut. Diese Brücken sind stabil und verlässlich und ermöglichen uns den gemeinsamen Weg in die Zukunft.“
Pfarrerin Heike Jakubeit
Pfarrerin Heike Jakubeit hat in Berlin, Marburg, Sao Leopoldo und Salvador da Bahia (Brasilien) sowie in Göttingen Evangelische Theologie studiert. Nach dem Examen war sie Pastorin der Gemeinden Oldenburg-Osternburg, Schwei und Schweiburg. Seit 2013 ist sie in der Gemeinde St. Peter in Pretoria in Südafrika tätig. Sie kennt die Norddeutsche Mission bereits sehr gut, da sie von 2009 bis 2013 Präses (Vorsitzende des ehrenamtlichen Vorstands) der NM war.
Hauptversammlung der NM in Ghana
Die Hauptversammlung (HV) der NM hat auf ihrer Tagung in Ghana beschlossen, das Thema „Gemeinschaft der Norddeutschen Mission in Verantwortung für Mission und Entwicklung“ in einem breiten Konsultationsprozess weiter voranzutreiben. Dazu Generalsekretär Hannes Menke: „Angesichts von extremer Ungerechtigkeit der Globalisierung, kultureller Verschiedenheit und der Vielheit der Religionen suchen die Kirchen des globalen Südens und des globalen Nordens angemessene Konzepte einer Mission in Respekt und für nachhaltige Entwicklung.“
Die HV hat die Berichte der Mitgliedskirchen aus Ghana, Togo und Deutschland entgegengenommen. Außerdem fragten die Süd-Nord-Freiwilligen der NM, wie sie ihre interkulturellen Erfahrungen in ihre Kirchen und die Entwicklung ihrer Gesellschaften einbringen könnten. Beeindruckt zeigten sich die Delegierten der HV vom Bericht der Frauenvorkonferenz, die zum Thema „Gewalt gegen Frauen in Kirche und Gesellschaft“ getagt hatte. Die HV und die Mitgliedskirchen wurden aufgerufen, dieser häufig verdeckten Gewalt in den Gesellschaften des globalen Nordens und Südens mit einer Informationskampagne zu begegnen und betroffenen Frauen und Kindern beizustehen.
Norddeutsche Mission
Die Norddeutsche Mission ist ein internationales ökumenisches Partnerschafts- und Missionswerk mit vier deutschen evangelischen Mitgliedskirchen (Bremen, Lippe, Oldenburg und Reformierte Kirche) sowie der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche in Ghana (EEPT) und der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche von Togo (EMT). Sie bildet eine verlässliche und solidarische Brücke zwischen norddeutschen und westafrikanischen Kirchen.
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