Zum Hauptinhalt springen

Die Bereiche, in denen sich die 2006 gegründete Diakonie-Stiftung Osternburg engagiert, sind vielfältig. Sie leistet Einzelfallhilfen für Menschen in Not, fördert Freizeitaktivitäten, hilft bei diakonischer Sozialarbeit in Kirchengemeinden, Schulen oder Vereinen und fördert gemeinschaftsstiftende Sinnangebote. Diese gemeindliche Diakonie mache ein Kernfunktion von Kirche deutlich, sagte Oberkirchenrätin Dr. Susanne Teichmanis und würdigte am Mittwochabend, 2. November, im Lukas-Haus die Stiftung als eine „beachtliche und beeindruckende Leistung“. Gemeinsam mit Manfred Franz Pfaus, stellvertretender Vorsitzender des Vergabeausschusses, übergab sie dort den symbolischen Scheck über 1.666,67 Euro.

Im vergangenen Jahr konnte die Diakonie-Stiftung Osternburg Zustiftungen in Höhe von 5.000 Euro einwerben, die jetzt von der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg im Verhältnis 1 Euro pro 3 Euro gefördert wurden. Damit sei die Diakonie-Stiftung eine kleine Stiftung, die mit mittlerweile 160.000 Euro eine gute Grundlage habe, freute sich ihr Vorsitzender Pfarrer Dr. Stefan Welz. Dankbar sei er auch für einen regen Förderkreis von knapp 120 Personen, die regelmäßig jährlich weitere 5.000 bis 6.000 Euro spenden. Diese Spenden werden überwiegend für Förderprojekte verwendet und gleichen damit die derzeit schwachen Zinseinnahmen aus dem Stiftungsvermögen aus.

Stiftungen haben es heute nicht leicht, unterstrich auch der stellvertretende Vorsitzende des Vergabeausschusses der Synode, Manfred Franz Pfaus. Andererseits würden sich viele Menschen Gedanken machen, was mit ihrem Vermögen gemacht werden könne. An dem Punkt seien Stiftungen wiederum eine attraktive Variante.

Seit sechs Jahren laufe das Projekt Zustiftung „aus 3 mach 4“ der oldenburgischen Kirche, berichtet Pfaus weiter. Ziel der Synode war und ist es, mit der Bezuschussung Anreize für kirchliche Stiftungen zu schaffen und diese zu stärken. 27 Stiftungen existierten derzeit auf dem Gebiet der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, weitere seien geplant. Die Möglichkeit, einen Antrag auf Förderung zu stellen, habe jede von ihnen, so Pfaus. Davon würde aber noch viel zu selten Gebrauch gemacht. Da dürfe ruhig noch mehr passieren, wünschte sich der stellvertretende Vorsitzende des Vergabeausschusses der Synode. Auch weitere Anträge auf Bezuschussung sind nicht ausgeschlossen. Bei einer Höchstförderung von 30.000 Euro je Kirchengemeinde gebe es auch für die Diakonie-Stiftung noch keine baldige Grenze, die mit drei Anträgen bislang insgesamt 7.000 Euro erhalten habe.

Die gemeinnützige, kirchliche Stiftung hat einen dreiköpfigen Vorstand, der über die Vergabe entscheidet. Kontrolliert wird seine Arbeit durch einen Beirat mit sechs Personen, der sich zweimal im Jahr berichten lässt und die Aufsicht wahrnimmt. Die Stiftungsaufsicht im Oberkirchenrat und das Finanzamt prüfen ebenfalls, so dass alle Vorgänge guter Kontrolle unterliegen, so Welz. Im August habe die Stiftung wieder die Gemeinnützigkeit und Steuerbefreiung durch das Finanzamt Oldenburg bestätigt bekommen. Vorstand und Beirat arbeiten rein ehrenamtlich, die Kirchengemeinde Osternburg sei der genuine Partner und unterstützt die Stiftungsarbeit.

 

Pfarrer Dr. Stefan Welz (l.), Vorsitzender der Diakonie-Stiftung Osternburg, sowie Nils Peschke (r.) als Vorsitzender des Beirates nahmen den Scheck von Oberkirchenrätin Dr. Susanne Teichmanis und Manfred Franz Pfaus entgegen. Foto: H.-W. Kögel / ELKiO
Pfarrer Dr. Stefan Welz (l.), Vorsitzender der Diakonie-Stiftung Osternburg, sowie Nils Peschke (r.) als Vorsitzender des Beirates nahmen den Scheck von Oberkirchenrätin Dr. Susanne Teichmanis und Manfred Franz Pfaus entgegen. Foto: H.-W. Kögel / ELKiO