Noch in diesem Frühjahr wird die Abteilung Gerichtsstraße der Justizvollzugsanstalt (JVA) Oldenburg – das „alte Gefängnis“ von Oldenburg im Gerichtsviertel - geschlossen. Damit wird auch die Nutzung des „Kirchenraumes“ dort zu Ende gehen. Seit Bestehen des Gefängnisses sind in diesem Raum Gottesdienste gefeiert worden. Die beiden Seelsorger der JVA Oldenburg, Pfarrerin Angelika Menz und Pastoralreferent Norbert Kisse, wollen deshalb am 22. Februar, ab 14 Uhr, mit der Feier einer Andacht und dem anschließenden Tragen des „Sonnenkreuzes“ von der „alten“ zur „neuen“ Justizvollzugsanstalt den Abschied begehen und damit auch dieses Kapitel Oldenburger Justizvollzuggeschichte würdigen.

Das vom Künstler Ludger Hinse geschaffene „Sonnenkreuz“ hängt seit der Passionszeit 2011 unter der Lichtkuppel der alten JVA. Die Kirchengemeinde St. Lamberti hatte es den Menschen in der Anstalt am Ende der Passionszeit geschenkt. Es soll in dem Gefängnis in der Cloppenburger Straße einen neuen Platz erhalten.
„Das Kreuz zieht um. Es ist eine deutliches Zeichen dafür: Gott geht mit, selbst wenn ein Gefängnis geschlossen wird“, sagte Gefängnisseelsorgerin Angelika Menz.

Zu der Andacht und der Prozession sind nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der JVA Oldenburg und die noch in der Abteilung untergebrachten Inhaftierten eingeladen, sondern auch Menschen aus den Kirchengemeinden im örtlichen Umfeld. Dazu zählen Gemeindeglieder aus der ev.-luth. Kirchengemeinde Osternburg, zu deren Gemeindegebiet auch das Gebäude der Abteilung Gerichtsstraße gehört und die Gemeindeglieder der ev.-luth. Innenstadtgemeinde St. Lamberti. Die Gäste werden gebeten, sich bis zum 20. Februar beim Dienstleiter Thomas Gerdes, Telefon: 0441 – 48595520 oder bei der Gefängnisseelsorgerin Pastorin Angelika Menz, Telefon: 0441 – 4859590,  telefonisch anzumelden. Es ist ein gültiger Personalausweis mitzubringen. Handys sollten möglichst zu Hause bleiben, können aber auch an der Pforte eingeschlossen werden.

Im Anschluss an die Andacht wird der „Kreuzgang“ von der Gerichtsstraße zur Cloppenburger Straße gegen 15 Uhr beginnen. In der Hauptanstalt angekommen, sind  alle „Kreuzgänger“ zu einer Tasse Kaffee in der Justizvollzugsanstalt eingeladen.