Unter diesem Thema stand das Fest der Kirchengemeinde Löningen zum 50jährigen Jubiläum der Trinitatiskirche. Zwar gab es schon seit 1897 eine evangelische Kapelle in Löningen, aber 1966 wurde die Kirche erweitert und erhielt den Namen „Trinitatiskirche“. Das Jubiläum feierte die Kirchengemeinde mit einem bunten Fest am Sonntag, 22. Mai.
Im Festgottesdienst wurden drei Menschen aus der Gemeinde interviewt und erzählten ihre Geschichte: Eine Frau aus Sachsen, eines der „jüngsten Gemeindeglieder“, zog vor drei Jahren zu und wurde – „noch ehe die Koffer ausgepackt waren“ – zum Seniorenfrühstück eingeladen. Hier fand sie schnell Kontakte und neue Freunde. Ein russlanddeutscher Mann kam als neunjähriger Anfang der 1990er Jahre nach Löningen. Anders als für seine älteren Geschwister war es für ihn leicht, sich in Löningen einzugewöhnen. In der Schule wurde er freundlich aufgenommen und fand schnell Freunde. Ein Mann kam als Vertriebener am Ende des Zweiten Weltkrieges als Kind nach Löningen. Seine Familie wurde von einer großen katholischen Bauernfamilie freundlich aufgenommen und gut versorgt. Arbeiten mussten sie natürlich hart.
Diese drei Menschen stehen für ganze Gruppen von Gemeindegliedern. Ihre Verschiedenheit prägt das Bild der Gemeinde: ein Glaube – viele Geschichten.
Die Chöre der Gemeinde sowie eine Instrumentalgruppe mit „Pauken und Trompeten“ gestalteten den Gottesdienst festlich. Zum Sektempfang nach dem Gottesdienst traf man sich bei strahlendem Wetter draußen und im Gemeindehaus. Jedes Gemeindeglied konnte auf einer großen Karte markieren, aus welcher Gegend oder welchem Ort er/sie nach Löningen gekommen ist.
Viele weitere Höhepunkte wie Bläsermusik zur Mittagszeit, ein Theaterstück der Kinderkirche, Kirchenführungen und Orgelführungen für Kinder sowie ein Konzert der CHORalle mit weltlichen und geistlichen Liedern ließen keine Langeweile aufkommen.
Die katholische Bücherei und der Dritte-Welt-Kreis setzten einen ökumenischen Akzent. Neben dem Basar der Kinderkirche und einem Stand, bei dem ein „Gemeindemosaik“ entstand, präsentierten sie sich unter Pavillons vor dem Gemeindehaus.
Auch kulinarisch hatte das Fest einiges zu bieten: Mittags wurde gegrillt, nachmittags gab es Kaffee und Kuchen. „Es war ein erfüllter Tag“, so die Veranstalter. Zum Abschluss trafen sich alle zu einer Segensandacht der der Trinitatiskirche.
Ein Beitrag von Pfarrerin Martina Wittkowski.