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Vor anderthalb Jahren wurde das Projekt „MACH!bar“ in Berne gestartet. Heute blicken die ehrenamtlich Mitwirkenden auf eine tolle Idee zurück, die sich inzwischen sehr gut etabliert hat. „Wir wollen Müll vermeiden und geben Ausgedientem eine zweite Chance“, erklärt Naemi Bohlken das Projekt der Evangelischen Jugend im Ev.-luth. Kirchenkreis Wesermarsch.

Die Zwölfjährige gehört zu einem Team von etwa 20 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die mit viel Kreativität und Ideenreichtum aus ausgedienten alten Gebrauchsgegenständen Neues gestalten. Nach dem Motto „Wegwerfen war gestern! – Aus OLL wird TOLL!“ werden Dinge hergestellt, die gegen eine Spende erworben werden können. Zum Beispiel werden aus alten Plastikflaschen Pflanzengefäße, Stifteboxen, Kettenhalter oder Dekoteile gefertigt. Aus ausgedienter Bekleidung entstehen Taschen und viele andere Utensilien.

Kreisjugenddiakonin Sandra Bohlken hatte 2013 die Idee und setzte sie mit weiteren engagierten Erwachsenen gemeinsam mit der Evangelischen Jugend um. Ein leerstehendes Ladenlokal wurde mit viel Einsatz zum heutigen Treffpunkt umgewandelt.

Die MACH!bar ist ein offener Hobbyraum mit Werkstatt und Handarbeitsbereich. Jeder kann hier kaputte Dinge reparieren und aus Altem etwas Neues gestalten. Die Mitwirkenden lernen voneinander und probieren gemeinsam aus, was machbar ist.

Das Projekt finanziert sich durch verschiedene Förderungen, zum Beispiel des Landesjugendpfarramts der oldenburgischen Kirche sowie der Oldenburgischen Landschaft. Zusätzlich sammeln die Ehrenamtlichen Spenden und veranstalten Aktionen für das Projekt, zum Beispiel einen Tag der offenen Tür oder einen Flohmarkt.

Einmal wöchentlich treffen sich die Jugendlichen im Ladenlokal, um gemeinsam zu werkeln. Nicht nur für das Projekt, auch privat können Dinge in den Räumen an der Langestraße 39 in Berne repariert werden. Dienstags ab 19.30 Uhr wird dort gestrickt, gehäkelt und genäht oder gebastelt. Personen, die helfen, sind immer anwesend.

Donnerstags wird von 17 bis 19 Uhr mit Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren gebastelt und gemalt. „Eine Mitarbeitende ist immer hier und bringt den Kindern häkeln und sticken bei“, sagt Sandra Bohlken.

Etwa 20 Ehrenamtliche wirken regelmäßig mit, so auch Antje Seebeck: „Ich komme aus der Landwirtschaft, wir haben früher nie etwas weggeworfen“, sagt sie. Jasper Vogt aus Brake hat während seiner Jugendleiter-Ausbildung an dem Projekt teilgenommen. Beide waren auch dabei, als sich das Projekt Ende August während der LandTageNord neben dem Kirchenzelt der oldenburgischen Kirche auf der Agrarmesse präsentierte.

Christina-Johanne Schröder war sofort Feuer und Flamme, als sie Anfang des letzten Jahres angesprochen wurde. Sie betreut seitdem Projekte und mag besonders die Gemeinschaft. Markus Schulz aus Berne arbeitet gern mit Kindern und Jugendlichen. Motiviert ist er, weil die Kinder lernen, füreinander da zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen.

Das Team aus Berne freut sich, wenn weiterhin alte Dinge abgegeben werden oder Interessierte vorbeikommen und mitmachen wollen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.machbar.ejo.de

Ein Beitrag von Bärbel Romey.

Kreisjugenddiakonin Sandra Bohlken und Tochter Naemi. Fotos: ELKiO/Bärbel Romey.
Naemi Bohlken
Christiana-Johanne Schröder und Markus Schulz
Antje Seebeck und Jasper Vogt
Exponate der MACH!bar. Fotos: ELKiO/D.-M. Grötzsch