Auch in Oldenburg-Kreyenbrück bildete der sonntägliche Gottesdienst in der Einzelgemeinde den Abschluss des Zukunftskongresses. Dies machte Pastor Thomas Cziepluch den in ansehnlicher Zahl erschienenen Gemeindegliedern in der St. Johanneskirche gleich zu Beginn deutlich: dass gleichzeitig alle lutherischen Gläubigen im ganzen Oldenburger Land hiermit, gleichsam als Großgemeinde, den Zukunftskongress beendeten.
Die Eindrücke von Teilnehmenden des Kongresses aus der Kirchengemeinde Osternburg, zu welcher die Johanneskirche gehört, bildeten den informellen Mittelpunkt des Gottesdienstes. Dieser wurde musikalisch umrahmt vom Gemeindechor. Auch nach zwei arbeitsreichen und sicher aufreibenden Tagen ließ es sich die Präsidentin der Oldenburger Synode, Sabine Blütchen, nicht nehmen, in ihrer Heimatgemeinde die gottesdienstlichen Lesungen vorzunehmen.
Neben ihr berichteten fünf Teilnehmerinnen und ein Teilnehmer von ihren Erfahrungen und Erlebnissen in der Weser-Ems Halle. Pfarrer Cziepluch, der als Mitglied des Reform- und des Geschäftsausschusses des Zukunftskongresses der oldenburgischen Kirche dieses zweitägige Treffen maßgeblich mit vorbereitet und betreut hatte, stellte einige Fragen an sein Team. Viele unterschiedliche Eindrücke wurden formuliert, einig war man sich freilich darin, mit Optimismus und Gottvertrauen und vor allem gemeinsam den Weg der oldenburgischen Kirche auf dem Weg ins jahr 2030 zu beschreiten.
Überrascht und sehr angetan zeigte sich eine Teilnehmerin über die große Zahl von Jugendlichen auf dem Kongress. Eine andere brachte einen ihr wichtigen Satz aus einem samstäglichen Forum mit: Ohne ein starkes Hauptamt wird es keine starken Ehrenamtlichen geben, womit sie eine intensive Diskussion über die Kernaufgaben des Pfarramtes wieder aufgriff. Ein weiterer Teilnehmer zeigte sich betroffen darüber, aus den Gesprächen über den kirchlichen Immobilienbesitz auch zahlreiche negative Eindrücke mitgenommen zu haben.
Die bewegenden und nachdenklich machenden Elemente des Kongresses vermochten die ausgesandten und berichtenden Teilnehmenden ausführlich und anschaulich ihrer versammelten Gemeinde zu verdeutlichen. Der schwierige, aber gute Weg bildete den wesentlichen Tenor ihrer Aussagen. Dazu passte der Liedvers Weg hast du allerwegen aus dem Lied Befiehl du deine Wege, das Gemeinde und Chor gemeinsam sangen. Und auch die kurze Predigt von Pastor Cziepluch über Abrahams Exodus bettete den aktuellen Blick in eine zwar planbare, aber letztlich unbekannte Zukunft ein in das alttestamentliche Aufbruchsgeschehen: nicht ohne Risiko, aber durchdrungen von großer Zuversicht.
Ein Beitrag von Kurt Dröge