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Langenhagen/Reg. Hannover (epd). Der frühere Pastor der Gemeinde Godshorn bei Langenhagen, Falk Wook, hat ein Drohschreiben erhalten, das offenbar mit seinem Engagement in den «Bündnis für gute Nachbarschaft» in Verbindung steht. Das Bündnis setze sich für Demokratie und gegen Rechtsextremismus sowie Hetze und Ausgrenzung ein, «doch dieses Zeichen gefiel offenbar einem Einwohner Godshorns überhaupt nicht», teilte der Ortsbürgermeister und Sohn des Pastors, Tim Wook (SPD), am Donnerstag mit. Wook sitzt außerdem für die SPD im niedersächsischen Landtag.

Der mutmaßliche Täter habe auf einem Plakat des Bürgerbündnisses eine offene Drohung samt seines Namens und seiner E-Mail-Adresse hinterlassen. Dem Wortlaut der Botschaft zufolge werde Wook, der namentlich angesprochen wird, früher oder später für das «dumme Gedankengut» des Bürgerbündnisses zur Verantwortung gezogen «vor diesem Gericht oder vor dem jüngsten Gericht». Die Botschaft lasse sich nicht anders deuten denn als Androhung von Gewalt und Vergeltung gegen den ehemaligen Pastor Godshorns.

Falk Wook sagte, er fühle sich durch die Drohnachricht zwar persönlich getroffen, wolle sein Engagement aber nicht einschränken. «Zunächst war ich geschockt, als ich den Briefkasten öffnete, so etwas hätte ich in Godshorn für nicht möglich gehalten.» Die Botschaft sei unmissverständlich an ihn persönlich gerichtet. «Deshalb habe ich die Drohung auch ernst genommen und Strafanzeige gestellt.»