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Der Gemeinsame Kirchenausschuss der oldenburgischen Kirche hat offiziell die Dokumentation zum Zukunftskongress 2012 entgegengenommen. Pfarrerin Christiane Geerken-Thomas und Pfarrer Thomas Cziepluch, Mitglieder des Reform- und des Geschäftsausschusses des Zukunftskongresses, überreichten die druckfrische 216-seitige Dokumentation an den neunköpfigen Gemeinsamen Kirchenausschuss, der am 14./15. September in Bassum tagte.


Die Dokumentation mache deutlich, so der Oldenburger Bischof Jan Janssen, dass die Delegierten und Mitwirkenden des Zukunftskongresses im Juli 2012 eine „detaillierte Landkarte, einen umfangreichen Reiseführer, auf dem Weg in ein Land, das ich dir zeigen will“ zusammengetragen haben. Der Zukunftskongress habe eine hohe Bereitschaft gezeigt, zugleich auftragsorientiert und alltagsbezogen Zukunft zu gestalten.


Viele Menschen in der oldenburgischen Kirche seien bereit, sich engagiert zu beteiligen, mitzudenken und ihre Ideen einzubringen, betonte Synodenpräsidentin Sabine Blütchen. Dies belege der Zukunftskongress eindrucksvoll. „Sicher werden die Delegierten des Zukunftskongresses nun viele Impulse in die Gemeinden und Arbeitsbereiche unserer Kirche weitertragen. Von dort aus werden wiederum die weiteren Entscheidungen der jeweils verantwortlichen Gremien und Organe beeinflusst. Argumente und Gegenargumente, unterschiedliche Meinungen und Ideen zu bedenken – das hilft, tragfähige Entscheidungen zu treffen.“


Mit der Übergabe der Dokumentation an den Gemeinsamen Kirchenausschuss habe der Reformausschuss seine Aufgabe erfüllt, betonte Pfarrerin Christiane Geerken-Thomas, die seit Februar 2012 für die Programmleitung des Kongresses verantwortlich war. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Reformausschusses freue sie sich, „dass der Kongress selber eine so positive Resonanz gefunden hat und dass nun auch die Erstellung der Dokumentation mit Unterstützung der Mitglieder des Reformausschusses zeitnah gelungen ist.“


800 Delegierte und 300 Mitwirkende aus allen Gemeinden und Arbeitsfeldern der oldenburgischen Kirche hatten am Zukunftskongress der oldenburgischen Kirche am 6. und 7. Juli teilgenommen. Unter dem Motto „… ein Land, das ich dir zeigen will“ (1. Mose 12,1) diskutierten sie über die zukünftige Ausrichtung kirchlicher Arbeit. Dazu gab es rund 30 Einzelveranstaltungen in der Oldenburger Weser-Ems Halle. Die Ergebnisse der Foren, Podien und Workshops wurden auf 48 Wegweisern dokumentiert. Nahezu alle der 117 Kirchengemeinden der oldenburgischen Kirche hatten Delegationen entsandt, um über den Weg der Kirche in das Jahr 2030 zu beraten.


Die Dokumentation sei bewusst breit angelegt, um einen guten Überblick und einen hohen Grad an Transparenz für den gesamten Prozess zu ermöglichen, so Bischof Janssen. Sie sei „Ausdruck der bunten Vielfalt, der intensiven Diskussionen und des guten Miteinanders. Gerne erinnern wir uns an den Kongress und seine besondere Atmosphäre.“


Für Pfarrerin Christiane Geerken-Thomas enthält die Dokumentation einen Schatz an Informationen zu den unterschiedlichen Arbeits- und Aufgabenfeldern kirchlicher Arbeit. „Ich bin mir sicher, dass die gesammelten Materialien nicht nur auf kirchenleitender Ebene eine Hilfe für die Weiterarbeit sind, sondern auch in den Gemeinden, Werken und Einrichtungen unserer Kirche als wertvolles Informations- und Diskussionsmaterial für die weitere Behandlung der Zukunftsthemen genutzt werden können“, so Geerken-Thomas.


Der Gemeinsame Kirchenausschuss empfiehlt laut Janssen, die Dokumentation unter den Fragestellungen zu lesen, welche Stärken der oldenburgischen Kirche erkennbar sind, wo es notwendig ist, sich zu konzentrieren und welche Richtungsangaben aus dem Zukunftskongress abzuleiten sind.


Die Festlegung der Streckenabschnitte, die konkrete Planung des Weges ins Jahr 2030 sei nun Aufgabe der Synodalen der oldenburgischen Kirche, betont Synodenpräsidentin Sabine Blütchen. Unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen und der Ergebnisse des Zukunftskongresses gelte es, weitreichende und zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen. Der Weg, der vor der oldenburgischen Kirche liege, werde Neues zeigen, aber auch Veränderungen bringen. „Das ist spannend und reizvoll, aber es bedeutet immer auch Abschied von Liebgewonnenem und Vertrautem“, so Blütchen.


Die Dokumentation zum Zukunftskongress wird jetzt an alle 60 Synodalen der oldenburgischen Kirche versand, um auf der kommenden Synodentagung im November das weitere Vorgehen zu beraten. Die Publikation steht auch im Internet zum Download zur Verfügung. Sie umfasst eine Skizze zu Vorgeschichte und Weiterarbeit als Rahmung, die Dokumentation aller Veranstaltungen im Plenum sowie der Einzelveranstaltungen von den Foren über Podien, Workshops einschließlich der 48 Wegweiser bis zum Schaufenster Zukunft. Die Dokumentation der Einzelveranstaltungen wird ergänzt durch je einen sogenannten Patenschaftsbericht eines Mitglieds des Reformausschusses sowie eine Prozessdokumentation eines Mitarbeitenden der Gemeindeberatung.


Die 216-seitige Dokumentation zum Zukunftskongress steht im Format PDF in zwei verschiedenen Auflösungen (72 dpi und 150 dpi) zum Download zur Verfügung unter: www.kirche-oldenburg.de/kirche-gemeinden/zukunftskongress/dokumentation.html

 

Weitere Informationen, aktuelle Berichte, Interviews und Videoclips finden Sie online unter: www.zukunft-oldenburg.de

 

Übergabe der Dokumentation zum Zukunftskongress an den Gemeinsamen Kirchenausschuss der oldenburgischen Kirche (v. li. nach re.): Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker, Oberkirchenrat Wolfram Friedrichs, Pfarrer Thomas Cziepluch und Pfarrerin Christiane Geerken-Thomas (Mitglieder des Reform- und des Geschäftsausschusses des Zukunftskongresses), Kreispfarrer Michael Braun, Synodenpräsidentin Sabine Blütchen, Bischof Jan Janssen, Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk, Prof. Hans-Hermann Heuer, Annemarie Cornelius und Pfr. Andreas Thibaut. Fotos: ELKiO/D.-M. Grötzsch
Pfarrerin Christiane Geerken-Thomas (2. von re.), Mitglied des Reform- und des Geschäftsausschusses des Zukunftskongresses und seit Februar 2012 verantwortlich für die Programmleitung des Kongresses, berichtet dem Gemeinsamen Kirchenausschuss.
Sitzung des Gemeinsamen Kirchenausschusses am 14./15. September in Bassum.