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Bad Nenndorf (epd). Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat im vergangenen Jahr 411 tödliche Unglücke in den Gewässern verzeichnet. Das sind 31 Todesfälle mehr als im Jahr zuvor, wie die Organisation für Wasserrettung am Donnerstag im niedersächsischen Bad Nenndorf mitteilte. Damit sei die Zahl der Ertrunkenen in Deutschland zum dritten Mal in Folge gestiegen. Zudem zähle die Statistik erstmals seit 2019 wieder mehr als 400 Opfer

Knapp die Hälfte (48 Prozent) der tödlichen Unfälle ereignete sich den Angaben zufolge in den drei Sommermonaten ab Juni. Allein 80 Menschen ertranken demnach im August, was einer Zunahme von 33 Personen gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Auch in den ersten Monaten des Jahres war die Zahl der Menschen, die im Wasser ihr Leben verloren, laut DLRG größer. Im Herbst und im Winter kamen hingegen weniger Menschen zu Tode.

Rund 90 Prozent der Fälle ereigneten sich in Binnengewässern. Während die DLRG in Seen und Teichen mit insgesamt 146 Ertrunkenen sechs Todesfälle weniger verzeichnete, stieg die Anzahl derer, die in Flüssen oder Bächen tödlich verunglückten, im Jahr 2024 auf 161 Menschen (2023: 147). In der Nord- und Ostsee kamen 30 Menschen ums Leben. Die große Mehrheit der Opfer war in der Ostsee mit 27 Frauen und Männern zu beklagen.

Insbesondere mehr ältere Menschen kamen der Statistik zufolge ums Leben. Rund 60 Prozent der Opfer bekannten Alters seien älter als 55 Jahre gewesen. Unter Kindern bis zehn Jahren kam es zu 14 tödlichen Unglücken. Mindestens acht Jungen und Mädchen waren im Alter bis fünf Jahre, sechs Kinder waren zwischen sechs und zehn Jahre alt.