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789, das Jahr, das in Blexen jeder kennt! Im Jahre 789 starb der Bremer Bischof Willehad in Blexen, dem Ausgangspunkt seines vorherigen Wirkens in der Mission von Sachsen und Friesen. Kaum zum ersten Bischof von Bremen berufen, begab er sich auf die Schiffsreise weserabwärts nach Blexen – und verstarb dort, und dieses Ereignis führte zur ersten nachweisbaren Erwähnung dieses alten Siedlungsplatzes an der Wesermündung. Ob Natur oder Menschenwerk, darüber streiten sich die Gelehrten. Sicher ist jedoch: die große hohe Wurt von Blexen hat durch die Jahrhunderte hindurch den Menschen Schutz in den zahlreichen Sturmfluten gewährt.

Zum 1225. Mal jährt sich diese erste Erwähnung Blexens in diesem Jahr und das war der Dorfgemeinschaft ein Grund, das traditionelle Dorffest zu einer regelrechten Festwoche auszuweiten. Da der Ursprung des Dorfes eng mit seiner Kirche verbunden ist, sollte der Auftakt zu der Festwoche mit einem festlichen Gottesdienst gefeiert werden. Zu diesem besonderen Anlass hatte Bischof Jan Janssen hatte sein Kommen zugesagt, und er wurde von einer gespannten Gemeinde in der voll besetzten Kirche St. Hippolyt-Kirche erwartet.

Gleich zu Beginn stimmte die Blexer Kantorei unter der Leitung von Kantor Johannes Kirchberg die Gemeinde mit klangvollem Kyrie und Gloria in den Gottesdienst ein. In seiner Festpredigt unterstrich Bischof Jan Janssen die Bedeutung, die der Ort für die Kirchengeschichte des gesamten Oldenburger Landes hat. Der jüngst von Professor Rolf Schäfer neu geschriebene Überblick zur Oldenburger Kirchengeschichte habe dieses wieder festgestellt. Nun könne man angesichts des hohen Alters der Kirche kritisch fragen, ob diese mittlerweile dann doch in die Jahre gekommen und auf den Beinen wackelig geworden sei. Vom Evangeliumstext des Sonntages her könne man jedoch sagen, dass nicht das Alter, sondern die Lebendigkeit einer Gemeinde das entscheidende sei. „Und lebendige Kirche heißt: Täglich neu geboren zu werden! Mit Gottes Geist über Zeit und Raum hinweg zu rechnen! Und neue Anfänge wagen!“ Und seinem Eindruck nach, so der Bischof, trage die Gemeinde auch heute durch ihre Lebendigkeit nicht nur zur Geschichte, sondern auch zum Gelingen im Ort bei.

Nach den Segenswünschen für Orts- und Kirchengemeinde besang die Gemeinde mit dem Lied „Blowin in the wind“ von Bob Dylan den Geist Gottes, der weht, wo er will, und der uns doch als von Gott Begeisterte unseren Weg gehen lässt.


Bei reichhaltigem Imbiss und schönstem Sommerwetter blieben die Gottesdienstbesucherinnen und Besucher im Anschluss an den Gottesdienst noch eine ganze Weile zum Empfang zusammen. In den Gesprächen wurde die beginnende Festwoche ebenso in den Blick genommen wie auch Erinnerungen an die 1200 Jahr-Feier lebendig wurden, die 1989 mit vielen großen Veranstaltungen gefeiert wurde.
drc

Mit einem Sommerfest im Schatten der St. Hippolyt-Kirche begann die Festwoche zu 1225 Jahre Blexen.
Die Beteiligten am Festgottesdienst.
Gottesdienst in der St. Hippolyt-Kirche in Blexen
Bischof Jan Janssen