Heftige Auseinandersetzungen, endlose Diskussionen, Zorn, Tränenausbrüche und eisiges Schweigen - in manchen Familien, in denen Jugendlichen in der Pubertät leben, ist dieser Kreislauf nur allzu oft Alltag. Eltern fühlen sich dann häufig hilflos, überfordert und sorgen sich um die Zukunft ihrer Kinder. Wie sich dieser Kreislauf durchbrechen lässt, was Erziehung in dieser Zeit beinhalten kann und muss, darum geht es an diesem Abend.
Das Thema Jugendkultur steht im Mittelpunkt des zweiten Abends mit dem Diplom-Pädagogen und Mitarbeiter im SOS-Hilfeverbund, Andreas Koût. Den Durchschnittsjugendlichen gibt es nicht mehr, ebenso wenig wie den typischen Rebell oder den angepassten Jungspießer. Die Jugendkultur ist kleinteiliger und schnelllebiger. Jugendliche Szenen definieren sich hauptsächlich durch Mode und Musik. Stark zugenommen hat daneben in den letzten Jahren die Beschäftigung mit dem Internet und in den verschiedenen Netzwerken. Über diese verschiedenen Facetten der Jugendkultur gibt der Abend am Montag, dem 8. November ab 19.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus Heppens in der Heppenser Straße einen Überblick.
Um Jugend und Religion gebt es am dritten Abend mit dem Heppenser Pastor Rainer Claus. Die Kirchengemeinde Heppens ist für ihre profilierte Jugendarbeit bekannt und wirkt für viele Jugendliche in der Stadt wie ein Magnet. Rainer Claus hat die Erfahrung gemacht, sie glauben doch! Aktuelle Studien haben die Religiosität von Jugendlichen in den Blick genommen und festgestellt, dass sie durchaus auf Sinnsuche sind und individuell auf religiöse Werte zurückgreifen können. Dies geschieht aber mit einer deutlichen Distanz zu Institutionen wie Kirche oder Schule. Die religiöse Formensprache ist ausgewandert und findet sich in Videoclip-Ästhetik und den Texten der Popularmusik wieder. Darum wird am Montag, dem 15. November um 19.30 Uhr direkt in der Heppenser Kirche nachgefragt, bei den Toten Hosen und bei Unheilig , wo in der Popularmusik alte religiöse Grundfragen im neuen Gewand wieder auftauchen und wie Jugendliche heute glauben.
Zum Abschluss der Reihe geht es um Jugend und Medien. Internet, Computerspiele und Handys nutzen inzwischen die meisten Kinder und Jugendlichen. Und die Entwicklung geht ständig weiter. Kein Wunder, dass sich mancher Erwachsene verwundert die Augen reibt und nicht versteht, was die eigenen Kinder da so treiben. Zudem birgt die Medienvielfalt natürlich auch Gefahren, vor denen die Erwachsenen Kinder und Jugendliche gerne schützen möchten. Der Abend mit dem Medienpädagogen Jörg Ratzmann gibt einen Überblick über die aktuelle Situation und bietet konkrete und praktische Tipps, wie die Erwachsenen die Mediennutzung ihrer Kinder begleiten können. Beginn ist am Montag, dem 22. November um 19.30 Uhr im Familienzentrum Ost. Die Abende werden jeweils von verschiedenen Solisten musikalisch mitgestaltet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen bei der Ev. Familien-Bildungsstätte unter Telefon: 04421 - 32016 oder www.efb-friwhv.de.