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Bei allen Erklärungsversuchen oder dem verhaltenen Reden von Schicksal und Tragik sei jede einzelne Erinnerung an Manuela Wüsteney kostbar, denn das rufe etwas von ihr in unser Leben hinein. Wichtig und wertvoll sei es aber zugleich, die Hoffnung unseres Glaubens weiterzusagen. „Hoffnung gründet sich nicht auf schönes Gerede oder schnelle Sprüche. Hoffnung hat gerade im Angesicht des Todes ihren einzigen Grund in Gott selbst. Christus kennt unser Sterben bis in die tiefsten Abgründe hinein und wurde neu ins Leben gerufen. Davon erzählt unser Glaube, im Volk Gottes in der Bibel wie hier in Dedesdorf und seiner Geschichte!“

Alles Irdische mag zu Ende gehen, Gottes Barmherzigkeit aber habe noch kein Ende, so Janssen weiter. „Das ist die Zusage des Ewigen selbst, der sein Kind leiden und sterben sah und seine ganze Kraft hinein gab, um es zu sich in ein neues Leben zu rufen!“ Wir Menschen wissen nicht, wie die Ruhe bei Gott aussehe oder wie sich diese Geborgenheit anfühle. „Doch die Mütter und Väter im Glauben sagen uns und wir unseren Kindern weiter: Jesu Auferstehung ist die Tür zu einem neuen Zuhause bei Gott.“

Pfarrerin Wüsteney war in der Kirchengemeinde Dedesdorf, auf der rechten Weserseite, über 20 Jahre tätig. Dort hatte sie auch ihr Vikariat und später ihr Pfarrvikariat versehen. Darüber hinaus war sie in der Notfallseelsorge engagiert und organisierte jährlich Motorrad- und Rollergottesdienste, in denen sie zu verantwortungsbewusster Fahrweise aufrief. „Gebt Gott auch die Chance, auf Euch aufzupassen“, hieß das Motto der jüngsten Veranstaltung im Mai.


In der Dedesdorfer St. Laurentíuskirche haben am Donnerstag, dem 15 September, zahlreiche Menschen in einer Trauerfeier Abschied von Pastorin Manuela Wüsteney genommen. Foto: Kerstin Kempermann