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Dieser sei, so Janssen in seiner Andacht zu einem Abschnitt aus dem Hiobbuch, ein Ruheort „mit viel Blick für die Weite und Raum für die Träume. Ein Zufluchtszelt, um für eine Weile Station zu machen und dann ausgeruht weiter zu ziehen.“ Dieses sei ein gutes Bild in Zeiten, in denen „wir andauernd einer Flut von Ansprüchen, Informationen, Terminen ausgesetzt sind. Hier leistet sich das Leistenmüssen einfach mal Ebbe und finden Raum für andere Gedanken.“

„Von solch einer Hütte aus“, betonte Janssen, „kannst du in Frieden deine Stätte überschauen, an diesem Ort der Grenze zwischen Land und Meer, mit Blick in die Weite, mit einem Ohr für die Stille, die nur Kinder und Vögel mit ihrem lebendigen Rufen füllen.“

Sowohl einer Urlauber- als auch einer Kirchengemeinde tue es gut, an solch einer Hütte, solch einem Korb Station zu machen und inne zu halten. Danach könne man sich auf den Weg machen, wie das wandernde Gottesvolk. „Als stärkende Wegzehrung dienen die Erfahrungen des Friedens und die Verheißung eines neuen Lebenshorizontes“, so Janssen in seiner Auslegung des Bibelwortes.

Musikalisch umrahmte das Jazz & Pop Duo „The Two“, die halbstündige Andacht, die trotz des unbeständigen Wetters von zahlreichen Gästen und Einheimischen besucht war.

Die Andachtsreihe „Kirche am Deich“ in Dangast wird in den Sommerferien von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Varel zusammen mit der katholischen und der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde jeweils donnerstags an einem anderen Ort im Nordseebad gefeiert. Ein Orts- oder Sachkundiger erzählt Geschichte und Geschichten, Wissenswertes oder Nachdenkliches zu dem Platz oder Kunstwerk, zu einem Stück Dangst. Die in diesem Jahr letzten beiden Andachten werden am 18. August am kleinen Boot am Alten Kurhaus und am 25. August an der Wasserrutsche am Quellbad gefeiert.

 

Predigt in einem Strandkorb in Dangast.
Kurdirektor Johann Taddige und das Jazz & Pop Duo „The Two“.
Trotz Regen und Wind kamen über einhundert Menschen zur Andacht von „Kirche am Deich“.