Oldenburg (epd). Die Diakonie eröffnet an diesem Donnerstag einen zweiten Tagesaufenthalt für Wohnungslose in Oldenburg.
Die Einrichtung in der Bloherfelder Straße 7 biete die Möglichkeit, sich dort aufzuhalten, einen Kaffee zu trinken, sich aufzuwärmen, Wäsche zu waschen oder zu duschen, teilte Diakoniesprecherin Kerstin Kempermann am Mittwoch mit. Eine Sozialarbeiterin und ein Sozialarbeiter kümmerten sich um die Beratungen. Auch ein warmes Mittagessen werde angeboten.
Wie wichtig in der Corona-Pandemie die Tagesaufenthalte für die Menschen ohne festen Wohnsitz seien, zeigten die Zahlen des vergangenen Jahres, sagte Sebastian Rann, Leiter für den Bereich Wohnungslosenhilfe bei der Diakonie im Oldenburger Land. Im Jahr 2020 hätten die Mitarbeitenden fast 21.500 Besuchskontakte gezählt. Dazu kämen rund 3.000 telefonische Kontakte.
Mit dem Start des zweiten Tagesaufenthaltes sei ein wichtiger Baustein aus dem Gesamtkonzept «Niedrigschwellige Wohnungslosen- und Suchthilfe» umgesetzt, das im Mai 2019 vom Rat der Stadt Oldenburg beschlossen wurde. Sozialdezernentin Dagmar Sachse zufolge muss die bedarfsgerechte Versorgung wohnungsloser Menschen mit den Interessen der Anwohner sowie der Geschäftsleute in Einklang gebracht werden. «Mit der dezentralen Aufstellung und der Einrichtung des zweiten Tagesaufenthaltes sind wir diesem Ziel ein großes Stück nähergekommen.»