Oldenburg (epd). Deutschlands größte nicht-kommerzielle Kinder- und Jugendbuchmesse, die Oldenburger Kibum, feiert in diesem Jahr ihr 50. Jubiläum. Vom 9. bis 19. November heiße es «Kibum feiert! 50 Jahre Lesespaß», teilten die Organisatoren am Donnerstag mit. Die Schirmfrau der Jubiläumsmesse ist die Autorin Cornelia Funke. Sie habe der Kibum die fantastische Geschichte «Das Pferd des Grafen» geschenkt, die sie bei der Eröffnung vorstellen wolle.
Im vergangenen Jahr haben nach Angaben der Organisatoren mehr als 25.000 junge und erwachsene Leserinnen und Leser die Kibum besucht. Jährlich präsentiert die Messe mehr als 2.200 Neuerscheinungen der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur. Zum Programm gehören zudem zahlreiche Lesungen, Workshops und Theateraufführungen. Die Kibum wird gemeinsam von der Stadt und der Universität Oldenburg ausgerichtet. Ihr Ziel ist es, aktiv das Lesen zu fördern.
Trotz des stetig wachsenden Programms ist die Messe nach Angaben ihrer Programmverantwortlichen Regina Peters in den 50 Jahren ihres Bestehens komplett nicht-kommerziell geblieben. Zudem steigere sich die Reichweite der Kibum, sagte Peters: «Mit den Lesungen an den Vormittagen unter der Woche erreichen wir alle: Kita-Kinder, Grundschulkinder, Jugendliche in den weiterführenden Schulen.» Familien kämen nachmittags und an den Wochenenden. Zudem wendeten sich digitale Formate überall und jederzeit an alle Interessierten. Peters gestaltet das Programm seit zwei Jahrzehnten.
Die Leiterin der Oldenburger Stadtbibliothek, Heike Janssen, betonte das hohe Niveau der Messe. Insbesondere in den vergangenen 15 Jahren habe sich die Kibum qualitativ wie quantitativ deutlich weiterentwickelt. «Dabei steht die Vermittlung von Lesefreude immer im Fokus.» Angesichts sinkender Grundkompetenzen im Lesen sei dies wichtiger denn je.
Die Schirmfrau Cornelia Funke gilt als die erfolgreichste deutsche Kinderbuchautorin der Gegenwart. Sie hat mehr als 60 Bücher veröffentlicht, die in mehr als 50 Sprachen übersetzt wurden. Viele ihrer Bücher wurden verfilmt. Für ihr Werk wurde Funke mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Die Autorin, die 1958 im westfälischen Dorsten geboren wurde, lebte lange in Kalifornien und siedelte 2021 nach Italien um.