„Der Traum von einem anderen Deutschland“, so heißt eine Ausstellung der Berliner Friedensbibliothek“, die am Freitag, den 14. Oktober um 18 Uhr in der Wilhelmshavener Christus- und Garnisonkirche eröffnet wird. Thema der Ausstellung ist die Arbeit der Wiederstandbewegung „Die weiße Rose“, die im Dritten Reich untrennbar mit den Namen Hans und Sophie Scholl verknüpft ist. Die Ausstellung präsentiert auf 200 großformatigen Plakaten Bilder und Texte zur Inflation und Arbeitslosigkeit in der Weimarer Republik, zum gleichzeitigen Erstarken der NSdAP, zu den Jahren des Dritten Reiches und zum Widerstand der Weißen Rose.
50 Jahre nach dem Beginn des 2. Weltkrieges sorgte die friedliche Revolution in der damaligen DDR für ein Ende der Unterdrückung durch das Unrechtsregime der SED. In diesem Jahr jährt sich die Revolution in der DDR zum 33. Mal. Zehntausende mutige Menschen sind im Herbst 1989 nur mit Kerzen in den Händen dem Aufmarsch von Stasi, Volkspolizei und Betriebskampfgruppen entgegengetreten und haben das DDR-Regime mit friedlichen Mitteln zu Fall gebracht. 1989 war nicht nur das Jahr des Umbruchs in der DDR, sondern auch das des Massakers auf dem Tian'anmen-Platz in Peking. Diese „chinesische Lösung" drohte auch bei der großen Demonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig.
Zur Eröffnung der Ausstellung der Berliner Friedensbibliothek kommt ein Zeitzeuge dieser dramatischen Tage von 1989 in die Christus- und Garnisonkirche: Dirk-Michael Grötzsch, Journalist und Theologe und inzwischen Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der oldenburgischen Kirche stand 1989 als einer der Sprecher der Bürgerbewegung „Neues Forum“ in Leipzig aktiv mitten im Geschehen. Bis heute gilt Leipzig als Keimzelle der friedlichen Revolution von 1989. Thema seines Eröffnungsvortrags ist „Der 9. Oktober 1989 in Leipzig - Höhepunkt der Friedlichen Revolution“. Beginn ist am Freitag, den 14 Oktober um 18 Uhr in der Christus- und Garnisonkirche Wilhelmshaven, Am Kirchplatz 1. Die Ausstellung kann bereits ab 17 Uhr besichtigt werden. Weitere Infos unter www.christusnews.de
