Zu ihrem regelmäßigen Gedankenaustausch trafen sich kürzlich die Diakonie -Schwangerschaftsberaterinnen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, die vier Beratungsstellen in den Kirchenkreisen Ammerland, Friesland - Wilhelmshaven und dem Oldenburger Münsterland (Vechta und Cloppenburg) unterhält. Seit Februar 2012 kommt ein Angebot der Schwangerenberatung in Delmenhorst mit einem Umfang von vier Wochenstunden hinzu, das der dortigen Beratungsstelle für Ehe, Familien- und Lebensfragen angegliedert ist und eng mit Wilhelmshaven kooperiert.
Der Bedarf ist im vergangenen Jahr konstant geblieben. So gab es insgesamt in den vier Beratungsstellen 1.107 Beratungen. Die Nachfrage insbesondere auch von werdenden Vätern nach psychosozialer Beratung ist gerade in Wilhelmshaven angestiegen", erläutert Margret Reiners Homann, Beauftragte der Oldenburgische Kirche für die Schwangerenberatung, die Zahlen. Daraus ergibt sich ein erhöhter Bedarf an Folgeberatungen, dem durch die therapeutische Weiterbildung der Beratungskräfte entsprochen werden konnte.
Durch die psychotherapeutische Bearbeitung der eingebrachten Probleme wurde ein nicht zu unterschätzender Beitrag zur Familienpolitik und zum Kinderschutz geleistet. Bedenklich erscheint aber die prekäre finanzielle Situation vieler Ratsuchender, die sich in dem deutlichen Anstieg der Beantragung von Stiftungsgeldern bemerkbar macht. Auch auf dem Gebiet der sexualpädagogischen Aufklärung engagierten sich die Beratungsstellen aktiv: So entwickelte die Beratungsstelle Cloppenburg ein Konzept mit dem dortigen Diakonie-Kindergarten, um dem Kindeswohl gerade in diesem sensiblen Bereich gerecht zu werden.
Wir sehen immer wieder, dass unser kirchlicher Auftrag gerade an dieser Stelle von den Ratsuchenden dankbar angenommen wird, weil sie oft ganz alleine stehen mit ihren Problemen", fasst Margret Reiners-Homann die wichtige Arbeit der Evangelischen Beratungsstellen zusammen.
Carsten Homann