Zum Hauptinhalt springen

"Auch im Leiden und durch das Leiden hindurch will Christus uns geduldig tragen." Dieses im wahrsten Sinne zu begreifen, dazu helfen die Skulpturen von Walter Green, die zur Zeit in einer Ausstellung in der Oldenburger Lambertikirche zu sehen sind und die Themen für die ökumenischen Passionsmeditationen vorgeben.

 

Bei der ersten Figur für diese Andachtsreihe machte Bischof Jan Janssen, am Mittwoch, 7. März, auf zwei Zeichen aufmerksam: auf die Krone und auf die Schultern Jesu.

Die Krone habe sich Jesus Jesus nicht selbst aufgesetzt. "Sie wurde ihm von Soldaten aufgedrückt. Aber sie erscheint durch Gottes Treue zu ihm in einem neuen Licht, mit ihr wird sein Leben und Leiden gewürdigt. Diese Krone adelt die Zuwendung Jesu zu denen am Rande, ehrt seinen Widerstand gegen die Mächte der Gewalt, bezeugt seine Überwindung des Todes."

Das glatte und feine Holz der Schultern lade zum Befassen ein. Sie sind aber auch "gezeichnet vom ewigen Tragen: eine Last für den Menschen, der trägt, ebenso wie eine Lust für den Menschen, der getragen wird. Menschen tragen manche Last auf ihren Schultern, jeder sein Päckchen, manche auch großen Ballast. Oft sind diese Lasten ungleich verteilt." Den schönsten Hinweis auf das weiche Holz, die angefassten, viel genutzten Schultern gebe ein Gleichnis im Lukasevangelium. "Darin hat der gute Hirte die verlorenen Schafe geduldig gesucht, endlich wieder gefunden und am Ende auf seinen Schultern voller Freude nachhause getragen (Lk 15,5). Demnach hat hier wohl Wolle das Holz abgerieben, die Wolle, aus der wir Menschen gestrickt sind."

Unter dem Motto "Skulpturen zum Befassen" sind die Holzfiguren von Walter Green noch bis zu zum 19. April in der Lambertikirche zu sehen. Zu jeweils einer weiteren Figur werden auch die kommenden ökumenischen Passionsandachten gestaltet: Am 14. März von Pastoralreferent Klaus Hagedorn, am 21. März von Pastor Klaus Abraham, am 28. März von Pastorin Silke Steveker und am 4. April von Kreispfarrerin Ulrike Hoffmann. Die Andachten beginnen immer um 19 Uhr.