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Wilhelmshaven (eb). Wer am Sonnabend den Kirchenkreis Friesland Wilhelmshaven auf seiner thematischen Synode im Gemeindehaus der Christus- und Garnisonkirche besuchte, der bemerkte, dass hier ein engagierter Kreis von 55 Synodalen, etlichen Gästen und einem Bischof auf einen guten Anfang mit Stolz blickten. Der mittlerweile schon fast zwei Jahre alten „neue Kirchenkreis“ hat nicht nur seit dem letzten Jahr ein deutlich sichtbares Logo, das alle Gebiete einschließt, sondern auch genügend Grund auf einigen Erfolg zu blicken. So stellte der ebenfalls erst seit fünf Monate im Dienst befindliche Bischof Janssen fest: „Ich habe Respekt vor dem Zusammenwachsen eines so großen Kirchenkreises mit so unterschiedlichen Gemeinden!“ Wer aber erwarte, dass solche Prozesse schmerzlos ablaufen, der verkenne die Eigendynamik solcher Prozesse. Er ahne und sehe das Mitanpacken an vielen Stellen des neuen Gebildes sowohl in den Kirchengemeinden als auch in den Werken und Einrichtungen. Der ehemalige Wilhelmshavener Janssen stellte fest, dass er mit mittlerweile fünfzehn Besuchen in dem Kirchenkreis schon ein gutes Bild desselben habe.
Er ermutigte die Synodalen ruhig einmal mehr, mit stolz geschwellter Brust aufzutreten. Die evangelische Kirche sei immer noch in fast allen Regionen des Nordkreises vertreten. Da wo die Menschen sind, da sei auch die evangelische Kirche. Und auch bezüglich des Miteinanders könne man stolz sein. In seiner Rede fragte er: „Wo sonst erlebt man denn in unserer Gesellschaft noch solches Miteinander in Dialog und Diskussion, wo sonst solche Gemeinschaft in der streitbaren Auseinandersetzung und in der grenzübergreifenden Zusammensetzung – wenn nicht in evangelischer Kirche?“
Zu diesem Zeitpunkt der Synode hatte Kreispfarrer Christian Scheuer schon auf ein erfolgreiches Jahr zurückgeblickt. In Friesland – Wilhelmshaven werde nicht mehr darüber diskutiert, ob man diesen Kirchenkreis wolle, sondern wie man ihn Sinn gebend mit Gottes Geist gestalten wolle. Aus losen Verbindungen sei mittlerweile ein gutes und tragfähiges Netzwerk geworden. Exemplarisch griff er dann vier Knotenpunkte aus dem Logbuch der „Kirche am Meer“ auf. Alleine 150 ehrenamtlich mitarbeitende Jugendliche und junge Erwachsene seien ein großer Erfolg, der es umso dringlicher mache, die noch freien Stellen im Bereich Frieslands möglichst schnell zu besetzen. Die Familienbildungsstätte unter der Leitung von Rüdiger Schaarschmidt ist hervorragend im Denken und Handeln der Gemeinden positioniert. Die Kirchenverwaltung hat ihren Dienstort in Roffhausen zum 1. Juli ohne nennenswerte Verzögerungen bezogen. Für die Gemeinden regte Scheuer unter der Federführung des Kirchenkreises eine Kampagne zur Kirchenmitgliedschaft an. Der neue Kreis zeige, wie viele gute Gründe es gebe, hier Mitglied zu sein. Damit war er nahe an dem von Bischof Janssen geprägten Bild von der stolzgeschwellten Brust. Die Arbeitsgruppen des Nachmittags bestätigten diesen Eindruck mit einem klaren Tenor und einem guten Blick für den neuen Kreis.
Gewählt wurde auch: Die Synode wählte den Jeveraner Karl-Heinz Peters in den Kreiskirchenrat und die Synodalen Manuela Pape und Dr. Christoph Thoma als stellvertretende Mitglieder.