Die Augen leuchteten bereits beim Ankommen. 50 gestandene Ehrenamtliche aus dem gesamten Kirchenkreis Delmenhorst/Oldenburg-Land (DOLL), die sich in ihrer Freizeit für andere engagieren und von denen viele auch Leitungsverantwortung in Kirche und Kirchengemeinden übernehmen, standen diesmal selbst ganz im Mittelpunkt. Mit einem Festessen, Musik zum Mitlachen und warmen Worten der Dankbarkeit von Kreispfarrer Bertram Althausen wurden die ehrenamtlichen Profis am Freitagabend beim „Empfang der DOLL-Profis“ im Alexanderstift in Wildeshausen gewürdigt.
„Sie werden immer als Ehrenamtliche betitelt. Sie sind aber die eigentlichen Kirchenprofis vor Ort. Ohne Sie würde vieles nicht laufen in unserer Kirche. Und es würde nicht so gut laufen“, sagte Kreispfarrer Althausen. Er bedankte sich ausdrücklich für das wirklich professionelle Wirken der ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Dass sie Profis im Ehrenamt seien, könne jeder daran erkennen, dass ihre Mitarbeit „mit Sinn und Verstand“ geschieht, dass sie sich „nicht nur auf sich selbst verlassen, sondern mit anderen zusammentun“ und dass sie ihr Engagement wie wahre Profis „mit Lust und Leidenschaft“ gestalten, betonte Althausen. Sie seien eben Anpackende ganz im Sinne eines ehemaligen Stuttgarter Oberbürgermeisters, den Kreispfarrer Althausen zitierte: „Wer einen Pullover strickt, dient der Gesundheit mehr als derjenige, der gegen Rheumatismus demonstriert.“
Auch Pastor Cornelius Grohs, seit November Pfarrer für Ehrenamt und Lektorendienst der oldenburgischen Kirche, und Elvi Gallus als Ehrenamtsbeauftragte des Kirchenkreises begrüßten die DOLL-Profis und würdigten ihre treue und kreative Mitarbeit. Dann konnten die Ehrenamtlichen spielerisch ihr Wissen unter Beweis stellen. Bei einem Quiz um Namen, Daten und Fakten im Kirchenkreis, mit dem Pfarrer Dietrich Jaedicke die Profis prüfte, kam spürbar Spielfreude auf.
Der atmosphärische Höhepunkt war dann der Auftritt der bekannten Wildeshauser A-Cappella-Formation „Die Profisorischen“. Mit musikalischer Raffinesse und Witz und Ironie wurden die Lachmuskeln der Ehrenamtlichen kräftig strapaziert. Hier wurde noch einmal deutlich, wie eng Lust an der Sache und professionelles Können zusammenpassen. Erfüllt und zum Schluss auch noch beschenkt gingen die Kirchenprofis wieder nach Hause und dann wohl erneut ans Werk.