Menschenwürde. Nächstenliebe. Zusammenhalt.
Am Montag, 6. Januar, ist eine bundesweite Kampagne christlicher Kirchen zur Bundestagswahl 2025 eröffnet worden. Mit ihr wollen zahlreiche evangelische Kirchen und katholische Bistümer die christlichen und gesellschaftlichen Werte „Menschenwürde“, „Nächstenliebe“ und „Zusammenhalt“ vor der Bundestagswahl in den Mittelpunkt rücken. Unter dem Motto „Für alle. Mit Herz und Verstand“ rufen sie die Bevölkerung auf, durch aktive Teilnahme an den Wahlen die Demokratie zu stärken. Mit einer breiten Kampagne, die Social-Media-Aktionen und Online-Formate, Plakate, Banner, Postkarten, Anstecker und eine Homepage (fuer-alle.info) umfasst, soll die Stimme der christlichen Kirchen bundesweit hör- und sichtbar gemacht werden. Das zentrale Logo zeigt ein (Wahl-)Kreuz in Verbindung mit dem Slogan „Für alle. Mit Herz und Verstand“.
Für Niedersachsen wurde die Kampagne am Montagnachmittag im Kloster Loccum bei Nienburg am Rande des Epiphanias-Empfangs der evangelischen Landeskirche Hannovers eröffnet. „Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt kennen keine Ausnahme“, so die niedersächsischen Kirchen anlässlich der Eröffnung der Kampagne: „Sie gelten allen Menschen und machen eine Gesellschaft menschlich. Das ist unsere christliche Grundüberzeugung.“ Bei dem Empfang in dem mehr als 850 Jahre alten Kloster kamen 140 Gäste aus Politik, Religion und Gesellschaft zusammen.
Durch Stimmabgabe Demokratie zu stärken
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg schließe sich der bundesweiten Kampagne an, „um vor der Bundestagswahl für Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt in der Gesellschaft zu werben“, betonte Bischof Thomas Adomeit anlässlich der Eröffnung. Aktuelle Ereignisse verdeutlichten die Bedeutung dieser zentralen Werte für das Zusammenleben in Deutschland. „Die Menschenwürde ist unantastbar – und sie gilt für alle Menschen, ohne Ausnahme. Der Titel der Kampagne unterstreicht diese Haltung eindeutig: ‚Für alle. Mit Herz und Verstand‘“, so Adomeit. Der Oldenburger Bischof rief dazu auf, bei der kommenden Bundestagswahl durch die Stimmabgabe die Demokratie zu stärken und extremistischen Positionen entgegenzuwirken.
Wahlinitiative mit Ausgangspunkt in Sachsen
Ihren Ausgangspunkt hatte die Initiative in Sachsen, wo die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens und das katholische Bistum Dresden-Meißen gemeinsam angesichts von Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen im vergangenen Jahr zur Stärkung der Demokratie aufgerufen hatten. Diese sehr erfolgreiche Kampagne wird nun zur vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar bundesweit ausgerollt. Zahlreiche evangelische Landeskirchen, Bistümer und weitere kirchliche Partner haben sich der Initiative angeschlossen. In Niedersachsen beteiligen sich die fünf zur Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen zusammengeschlossenen Kirchen: die evangelisch-lutherischen aus den Regionen Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer Kirche sowie das katholische Bistum Osnabrück.
Weitere Informationen:
https://fuer-alle.info/