Berlin/Hannover (epd). Das Bundesumweltministerium fördert acht Projekte zum Meeresschutz in Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern mit insgesamt 26 Millionen Euro. Das Geld stammt aus dem Aktionsprogramm «Natürlicher Klimaschutz», wie das Ministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Unterstützt werden demnach der Schutz und die Renaturierung von Salzwiesen, Seegraswiesen und Algenwäldern sowie ein ökologisches Sedimentmanagement. Laut Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) dient dies dem Klimaschutz, der biologischen Vielfalt und der Anpassung an die Folgen der Klimakrise.
Die vier Küsten-Bundesländer haben den Angaben zufolge 15 Modellprojekte an der deutschen Nord- und Ostseeküste entwickelt. Die ersten acht Vorhaben mit einem Fördervolumen von rund 26 Millionen Euro könnten nun starten, hieß es.
Nach Angaben des niedersächsischen Umweltministeriums nahm Landesumweltminister Christian Meyer (Grüne) am Freitag in Berlin zwei Förderbescheide in Höhe von insgesamt mehr als 4 Millionen Euro entgegen. Damit könne Niedersachsen seine Vorreiterrolle im Klimaschutz ausbauen und Impulse für den Erhalt des Unesco-Weltnaturerbes Wattenmeer setzen, sagte Meyer. In Niedersachsen sollen unter Wasser gelegene Seegraswiesen im «Natura 2000»-Gebiet «Hund-Paapsand» im Mündungsgebiet der Ems wieder angesiedelt und Salzwiesen in der Dollart-Region mit Sedimenten aus Moorstandorten im Binnenland entwickelt werden.
Das Projekt «Seegras als Blue Carbon-Kohlenstoffspeicher in der Ostsee» des Landes Schleswig-Holstein ziele darauf ab, die Speicherung von Kohlenstoff in Seegraswiesen zu erfassen und zu sichern, hieß es. Das Hamburger Projekt «Klimasalzwiese» erarbeite Renaturierungs-Optionen für Salzwiesen im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer.