In der Diskussion um die BSE-Krise sieht die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg gegenwärtig ihre wichtigste Aufgabe in der seelsorgerlichen Begleitung der betroffenen Menschen.
„Den Landwirten, die durch BSE in ihrer Existenz bedroht sind und deren Kinder in der Schule teilweise sogar diskriminiert werden, wird nicht durch umfangreiche fachliche Stellungnahmen geholfen,“ sagte Oberkirchenrat Prof. Dr. Dietmar Pohlmann. Diese Linie habe sich bereits bei der Betreuung der Apener Familie bewährt, die kürzlich den gesamten Bestand von 288 Kühen verloren habe.„Es kann in dieser Situation nicht darum gehen, die Landwirte durch Kritik von Seiten der Kirche noch weiter in Bedrängnis zu bringen“, so Pohlmann weiter.
Noch im Februar werde ein Gespräch mit der Kreislandkommission stattfinden, wo es darum gehe, die Sorgen und Nöte der Landwirte zu hören und zu verstehen. Zur Kreislandkommission, die die Kirche bei der Verpachtung von Land berät, gehören Landwirte aus dem gesamten Kirchengebiet. Darüber hinaus bestehen in der Heimvolkshochschule Rastede Überlegungen zu einer inhaltlichen Aufarbeitung der BSE-Problematik. Bereits heute tagt der Pfarrkonvent Ammerland zu diesem Thema. Zu Gast ist dort Kreislandwirt Manfred Gehrken.