Unter dem Motto „Brot statt Böller“ ruft das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt zum Jahreswechsel wieder zu Spenden auf. In den vergangenen Jahren sind allein in Deutschland Jahr für Jahr mehr als 120 Millionen Euro in den Kauf von Silvesterfeuerwerk geflossen, sagt Diakonie-Vorstand Uwe Kollmann. „Würden wir für jede Rakete, die in den Himmel steigt, nur einen Euro spenden, könnten wir vielen Menschen in Not helfen und müssten noch nicht mal auf das Feuerwerk verzichten.“ Mit Böllern und Krachern ist gegen Gewalt, Unrecht und Ungerechtigkeit wenig auszurichten, erklärt das evangelische Hilfswerk. Wohl aber mit Maßnahmen, die Menschen weltweit unterstützen. Spenden helfen Menschen, ihre Lebensverhältnisse zu verbessern und Frieden und Gerechtigkeit zu vermehren. Das wirkt nachhaltiger als das kurze Funkeln am Nachthimmel.
Die Aktion „Brot statt Böller“ gibt es seit vor 35 Jahren in der evangelischen Kirchengemeinde Bargteheide (Schleswig-Holstein) das erste Mal unter diesem Motto gesammelt wurde. Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt unterstützt Selbsthilfeprojekte in mehr als 90 Ländern weltweit. Im Zentrum stehen die Überwindung von Hunger und Mangelernährung, von Armut und Ungerechtigkeit sowie die Wahrung der Menschenrechte. Unter dem Motto Satt ist nicht genug, liegt die besondere Aufmerksamkeit im Oldenburger Land auf Projekten aus vier verschiedenen Ländern. Sie illustrieren die Entwicklungsarbeit von Brot für die Welt. So schafft die Region Canguçu im Süden Brasiliens die Wende: Jetzt gibt es gesundes Essen im Kindergarten und für Schulkinder. Im afrikanischen Togo versucht sich der heimische Bauernmarkt gegen subventionierte Lebensmittel aus USA und Europa zu behaupten. In El Salvador bietet Brot für die Welt Menschen eine Chance, dem Kreislauf aus Armut und Gewalt zu entkommen. Dank der Unterstützung der evangelischen Hilfsorganisation kommt jetzt aus Indonesien Kakao, der viele glücklich macht.