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Bremen (epd). Der Entwurf für eine neue Kirchenverfassung und die aktuelle Missbrauchsstudie zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche stehen im Mittelpunkt einer Sondersitzung des Parlaments der Bremischen Evangelischen Kirche am 13. März. Die rund 150 Delegierten des sogenannten Kirchentags treffen sich im St.-Pauli-Gemeindehaus in der Bremer Neustadt, wie eine Kirchensprecherin am Dienstag mitteilte.

 

 

 

Dem Verfassungsentwurf geht eine jahrelange Debatte voraus. Im vergangenen Herbst wurde dem Kirchenparlament ein überarbeiteter Entwurf vorgelegt, den die Synodalen mehrheitlich begrüßten. Die Verfassung ist von zentraler Bedeutung für Struktur und Arbeit der Kirche. Am 13. März soll nun die erste Lesung des dafür erforderlichen Kirchengesetzes erfolgen. Die endgültige Verabschiedung, zu der eine Dreiviertel-Mehrheit der Kirchentags-Delegierten nötig ist, könnte dann im Mai angesetzt werden.

 

 

 

Die sogenannte ForuM-Studie über den sexuellen Missbrauch in der Kirche hat seit Ende Januar für bundesweite Schlagzeilen gesorgt. In der unabhängigen Studie ist von bundesweit mindestens 2.225 Betroffenen und 1.259 mutmaßlichen Tätern die Rede, darunter 511 Pastoren. Die bremische Kirche hatte acht verdächtigte Personen gemeldet, darunter sechs Pastoren sowie ein Diakon und eine Mitarbeiterin in einem Heim.