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Bremen (epd). Mit mehr als 1.400 Künstlerinnen und Künstlern geht das Bremer Musikfest in diesem Jahr in seine 35. Saison. Geplant seien vom 17. August bis zum 7. September 46 Konzerte in Bremen, Bremerhaven und vielen Orten im Nordwesten, kündigte am Donnerstag Intendant Thomas Albert an. Bereits am 7. August feiere das West-Eastern Divan Orchestra mit Daniel Barenboim am Pult im Bremer Konzerthaus «Die Glocke» mit einem Sonderkonzert seinen 25. Geburtstag: «Solistin ist die Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter.»

«In unserer von Krisen und unlösbar scheinenden Konflikten mehr denn je geprägten Zeit setzt das West-Eastern Divan Orchestra ein deutliches Zeichen für das menschliche Miteinander und den Frieden», erklärte Albert. Es bringe Musikerinnen und Musiker aus Israel, Palästina und vielen anderen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas
zusammen: «Die Arbeit dieses Klangkörpers ist Musik gewordene Völkerverständigung.»

Traditionell beginnt das dreiwöchige Festival dann mit einer «Großen Nachtmusik», zu der am 17. August 18 jeweils 45-minütige Konzerte an neun Spielorten rund um den Bremer Marktplatz gehören. Das Musikfest wolle «vitalisieren, aufrütteln, stärken, trösten oder Sehnsüchte stillen», bekräftigte Albert.

Dazu werde neben anderen auch Igor Levit als Weltstar am Klavier erwartet. Zum großen Musikfest-Finale am 7. September beim Open Air auf dem Bremer Marktplatz mit dem Metropole Orkest und Cory Henry sei eine Hommage an die Soul-Legende Stevie Wonder zu hören. Insgesamt stehe Alte Musik wie selbstverständlich neben Zeitgenössischem, Orchestrales neben Kammermusik, Oper neben Jazz und Weltmusik.

Neben dem Arp-Schnitger-Festival im Orgelparadies rund um Bremen sei das Musikfest mit weiteren Konzerten wieder im Nordwesten zu Gast, hieß es. Konzerte gebe es beispielsweise in Barßel, Cuxhaven, Garrel, Jever, Lilienthal, Oldenburg, Osterholz-Scharmbeck, Papenburg, Rechtenfleth, Verden und Worpswede.

Knapp 27.000 Karten sind den Angaben zufolge im Verkauf. Der Etat des Musikfestes beträgt nach Informationen des Intendanten rund 3,8 Millionen Euro. Die Stadt Bremen schießt 550.000 Euro zu, vom Bund kommen 600.000 Euro - Mittel, mit denen zweckgebunden die Kultur im ländlichen Raum gestärkt werden soll.

Der größte Teil des Haushaltes wird wie in den Vorjahren aus Ticketverkäufen sowie von Sponsoren, Förderern und Partnern finanziert. Im vergangenen Jahr lockte das Musikfest Bremen rund 23.500 Besucherinnen und Besucher an.