Die andauernde Corona-Pandemie verändert den Blickwechsel, zoomt Brennpunkte in der Gesellschaft heran und bietet die Chance für eine Neuorientierung. Wie mit einer Lupe würden seit Wochen gravierende Probleme in der Gesellschaft herangezoomt, betonen die Vikarin Franziska Kempcke und Pastor Markus Löwe aus Wildeshausen. Im Video-Gottesdienst in der Alexanderkirche in Wildeshausen rufen beide zu einer Neuorientierung auf, die das Verhältnis zu den Mitgeschöpfen wirklich verändere.
Der Video-Gottesdienst in der Alexanderkirche wird am Sonntag, 12. Juli, auf dem YouTube-Kanal der oldenburgischen Kirche zu sehen sein und wird auch vom Lokalsender Oldenburg Eins ausgestrahlt.
Die schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie, der Umgang mit Menschen in Pflegeeinrichtungen, der Schutz von Menschen, die zu den Risikogruppen gehören – vieles gerate jetzt in den Blick. „Und viele merken konkreter, dass sich nicht nur einzelne Schafe verirrt haben, sondern dass wir uns viel mehr als Gesellschaft, auch als Menschen auf dieser Erde insgesamt verlaufen haben. Vielen dämmert es, dass während die Coronakrise wohl nur eine Mittelstrecke ist, die Klimakrise ein Marathon wird“, so die Dialogpredigt in der Wildeshauser Alexanderkirche. Details heranzuzoomen, einzelne Menschen wahrzunehmen und dann erst das große Ganze zu betrachten – dieser Blickwechsel könne helfen, etwas zu verändern.
Musikalisch wird der Gottesdienst in der Alexanderkirche in Wildeshausen gestaltet von: Kirchenmusikdirektor Ralf Grössler (Klavier & Gesang) und Holger Becker (Trompete).
Der Gottesdienst in Wildeshausen wurde vom Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen GmbH aufgezeichnet. Bei den Dreharbeiten kam auch eine Kamera-Drohne zum Einsatz, sodass die Alexanderkirche und insbesondere die Musiker aus ungewöhnlicher Perspektive zu sehen sind.
Mit dem Videogottesdienst führt die oldenburgische Kirche das Projekt fort, regelmäßig digitale Gottesdienste anzubieten. So sollen Menschen, die aufgrund der Corona-Pandemie keine Präsenzgottesdienste in ihren Kirchengemeinden besuchen können, ein Angebot erhalten, Gottesdienste im Internet oder bei Oeins mitzufeiern. Mit diesen digitalen Angeboten sollen aber auch neue und vor allem jüngere Zielgruppen angesprochen werden, betonte der Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, Dirk-Michael Grötzsch.
Die Sendetermine für diesen Gottesdienst auf Oeins sind am kommenden Sonntag, 12. Juli, um 10 Uhr und nochmals um 14 Uhr und um 20:30 Uhr.
Der Gottesdienst ist auch auf dem YouTube-Kanal der oldenburgischen Kirche zu sehen.