In der Oldenburger Garnisonkirche führten die Johanniter im Landesverband Niedersachsen/Bremen am Freitag, 3. Mai, ihren neuen stellvertretenden Landespfarrer mit einem Festgottesdienst in sein Ehrenamt ein. Der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit wird damit neben Landespfarrerin Inge Matern als Ansprechpartner für alle haupt- und ehrenamtlichen Johanniterinnen und Johanniter im Landesverband zur Verfügung stehen. Thomas Adomeit ist seit Oktober 2018 Leitender Geistlicher der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Die 48. Synode der oldenburgischen Kirche hat ihn im September 2018 zum Bischof gewählt.
Der 1970 in Stuttgart geborene Sohn einer Pfarrersfamilie studierte Theologie in Mainz, Berlin und Marburg, 2004 wurde er zum Pfarrer auf Lebenszeit berufen. Erste Kontakte und eine Zusammenarbeit mit der Subkommende der Johanniter in Oldenburg entwickelten sich 2011 im Rahmen diakonischer Arbeit in einer kleinen Kirchengemeinde in Liepaja/ Lettland und dem Aufbau einer Freiwilligenagentur dort.
Die Amtseinführung des stellvertretenden Landespfarrers begann mit der Begrüßung durch Regionalverbandspfarrer Dr. Stefan Welz, das Ritual der Einführung von Thomas Adomeit in sein Amt wurde durch Landespfarrerin Inge Matern sowie die Landesvorstände Uwe Beyes, Stefan Radmacher und Hannes Wendler begleitet. Sie überreichten dem neuen stellvertretenden Landespastor auch seine Ernennungsurkunde. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Bischof Thomas Adomeit einen so zugewandten, renommierten und lebenserfahrenen Menschen gewinnen konnten, der sein neues Ehrenamt im Sinne der Johanniter-Unfall-Hilfe mit viel Hingabe ausgestalten wird, davon sind wir überzeugt“, sagte Stefan Radmacher.
Als Paten standen dem neuen stellvertretenden Landespfarrer Dieter Meyer, ehrenamtlicher Regionalvorstand Weser-Ems, sowie Anja Maud Siegert, Vorständin der Johanniter Hilfsgemeinschaften in Oldenburg, zur Seite. Dann übernahm der frisch eingeführte Landespastor die anschließende Predigt und erläuterte auch sein Engagement für die Johanniter: „Das Reden von Gott und das Tun der Nächstenliebe sind eng miteinander verbunden. Im Miteinander unserer Gesellschaft habe ich in den letzten Jahren aber nicht den Eindruck, dass wir mehr mit einem Geist unterwegs sind und dass es liebevoller zugeht. Hier ist die Johanniter-Unfall-Hilfe ein Hoffnungszeichen: Menschen engagieren sich für andere Menschen, nicht für den eigenen Vorteil, sondern aus Liebe zum Leben.“
Die Fürbitten erfolgten durch Landespfarrerin Inge Matern und den Regionalvorstand Weser-Ems, Wilfried Barysch, ebenso durch Helene Frieden, Dienstellenleiterin des Ortsverbands Aurich, sowie Pfarrer Dr. Friedrich Ley, Genossenschaftsdekan im Konvent der Hannoverschen Genossenschaft des Johanniterordens und Vorstand der Diakonie im Oldenburger Land.
Rund 65 Johanniter und geladene Gäste aus Politik, Gesellschaft sowie von befreundeten Hilfsorganisationen wohnten der Zeremonie bei. Unter den Gästen waren neben Oldenburgs Bürgermeisterin Christine Wolff auch verschiedene Vertreter des Johanniterordens sowie Landtagsmitglied Björn Thümler und der stellvertretende Landrat des Landkreises Wesermarsch, Horst Kortlang.
Dem Johanniter Landesverband Niedersachsen-Bremen sind fünf Regionalverbände angeschlossen. Mit Angeboten wie der ambulanten Pflege, Bevölkerungsschutz, Sanitäts- und Rettungsdiensten sowie Jugendarbeit und Kindertagesstätten unterstützen sie nach eigenen Angaben Menschen in allen Lebenslagen. Rund 3.700 Menschen sind in der Region hauptamtlich für den Johanniter-Unfall-Hilfe Verein tätig. Zudem engagieren sich mehr als 7.500 Helferinnen und Helfer ehrenamtlich in Niedersachsen und Bremen, darunter über 1.700 Jugendliche.