An der Märzsitzung des Pfarrkonvents im Kirchenkreis Oldenburger Münsterland Ende März in Vechta hat auch Bischof Thomas Adomeit teilgenommen. Er informierte über aktuelle Themen der oldenburgischen Kirche und kam mit den Anwesenden ins Gespräch über die aktuellen Krisen und ihre Auswirkungen auf die einzelnen Kirchengemeinden, besonders im Hinblick auf die gerade an unsere Kirche gerichteten friedensethischen Anfragen angesichts des verheerenden Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine.
Der Pfarrkonvent ist vielleicht den Gemeindegliedern nicht so bekannt wie der Kreiskirchenrat oder die Kreissynode, ist aber für die Pastor:innen aus den Landkreisen Cloppenburg und Vechta ein nicht wegzudenkender Ort des geistlichen und theologischen Austausches und Stütze für die Arbeit jedes(r) Einzelnen in seiner/ihrer Gemeinde.
Neben allen Pastor:innen des Kirchenkreises nehmen auch die kirchlichen Werke teil als da wären die Diakonie, der Kreisjugenddienst und das Kreiskantorat. Das dient laut Kreispfarrerin Martina Wittkowski dem Austausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtungen und ist eine gute Möglichkeit, über Arbeit und Projekte informiert zu werden und in den Gemeinden fruchtbar werden zu lassen. Kreispfarrerin Martina Wittkowski würdigte das gute Miteinander im Pfarrkonvent.
Wichtige theologische und gesellschaftliche Themen
Die monatlichen Tagungen, die an unterschiedlichen Orten im Kirchenkreis stattfinden, stehen unter bestimmten Fragestellungen, die sowohl theologische, gesamtgesellschaftliche und die Gemeinden betreffende Themen umfassen. Meistens werden Referenten:innen eingeladen wie dieses Mal Bischof Adomeit. Themen in diesem Jahr sind u. a. Sozialraumanalyse und ihre Bedeutung für die Gestaltung des kirchlichen Lebens vor Ort und in der Region. Hier soll diskutiert werden, in welchen Bezügen die Gemeindeglieder leben und wie sie untereinander und zu den jeweiligen Kirchengemeinden agieren.
Auf der Tagesordnung des Pfarrkonvents stehen immer wieder Themen, die die oldenburgische Kirche grundsätzlich beschäftigen. So wird im Juli im Mittelpunkt die Frage des assistierten Suizids stehen, eine Thematik, die zurzeit in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und auch in der oldenburgischen Kirche kontrovers diskutiert wird. Hier den Teilnehmenden Hilfen bei der eigenen Meinungsbildung zu geben, ist ein zentrales Anliegen des Pfarrkonvents.
Martina Wittkowski betont, wie wichtig und fruchtbar der persönliche Austausch untereinander sei. Darum habe sie sich besonders gefreut, dass die Märzsitzung wieder in Präsenz stattgefunden habe, wurden in der letzten Zeit doch alle Veranstaltungen digital durchgeführt. Darüber hinaus besuchen den Pfarrkonvent auch immer wieder Vertreter:innen des Oberkirchenrates, um mit der Kirchenleitung im Gespräch zu bleiben.
Bindungen festigen
Um die Bindungen untereinander zu festigen, werden auch mehrtägige Fahrten angeboten, so im Mai eine dreitägige Fahrt nach Wittenberg mit einer Fortbildung im Zentrum für Gottesdienst- und Predigtkultur. Und im Oktober heißt es: Der Pfarrkonvent pilgert. Auch hier wird die Möglichkeit genutzt werden, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich ungezwungen auszutauschen.
Ein Beitrag von Carsten Homann.