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Bückeburg (epd). Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe, Oliver Schuegraf, hat auf die Bedeutung des Karfreitags für das christliche Verständnis der Nächstenliebe hingewiesen. Noch im Sterben habe Jesus Beziehungen unter den Menschen gestiftet, die an seinem Kreuz um ihn trauerten, sagte Schuegraf in seiner Karfreitagspredigt in der Bückeburger Stadtkirche. «Einsamkeit und Tod haben nicht das letzte Wort, sondern Liebe und Gemeinschaft», so laute die Botschaft des Sterbetags Jesu, betonte der Landesbischof.

Für heutige Christinnen und Christen sei der Karfreitag ein Aufruf, füreinander einzutreten und sich anderer Menschen anzunehmen. «Institutionell und als einzelne Christinnen und Christen wollen wir für diese Menschen- und Nächstenliebe einstehen, so unzulänglich und bruchstückhaft wir dies auch oft tun», sagte Schuegraf. Eingelöst werde dieser Anspruch etwa durch eine Vielzahl an Ehrenamtlichen, die sich bei kirchlichen Angeboten wie Besuchsdiensten, Tagespflege-Einrichtungen oder der diakonischen Flüchtlingshilfe engagierten.

Am Karfreitag erinnern Christen an das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. Karfreitag wird damit in Verbindung mit Ostern, der Feier der Auferstehung Jesu, zu einem zentralen kirchlichen Feier- und Gedenktag. Für evangelische Christen hat der Karfreitag eine besonders große Bedeutung.

Er ist zudem ein sogenannter stiller Feiertag. In vielen Gemeinden schweigen die Kirchenglocken, öffentliche Sportveranstaltungen, Jahrmärkte, Musik- und Tanzveranstaltungen fallen aus. Auch Kinos und Theater müssen ihr Programm dem stillen Charakter des Tages anpassen, wie es in den Feiertagsgesetzen der Bundesländer heißt.

Internet
Landeskirche Schaumburg-Lippe: www.lksl.de