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Er freue sich, betonte Bischof Janssen, „über einen Altar in seinem neuen Glanz, dessen Bilder von Gottes Geschichte, von Gottes Begegnung mit den Menschen in Jesu Leid, Tod und Auferstehung erzählen.“ Dargestellt seien Abendmahl, Garten Gethsemane und Kreuz, diese Geschichte stehe im Zentrum dieser Kirche. Und das im Rahmen der Restaurierung wieder geöffnete Fenster hinter dem Altar rückt diese Geschichte Jesu neu ins Licht.

 

Bischof Janssen dankte allen, die zum Gelingen der Restaurierung und auch zum Bau des neuen behinderten-freundlichen Zugang, der ebenfalls am Sonntag eingeweiht wurde, beigetragen haben. „Denen, die künstlerisch, fachlich, praktisch Hand angelegt haben, denen, die geworben und geplant haben, und denen die mit kleinen und sehr großen Gaben, Spenden und Beiträgen geholfen haben, dass es nun gelungen ist danke!“

 

Er sei sich gewiss, so Janssen, „hier wird überall das Evangelium erzählt, weitergesagt und gepredigt. Das ist kostbar und bewundernswert! Hier in unserer Gemeinde wird das Wort anschaulich, hier gibt es etwas vom Glauben zu sehen, zu betrachten, zu erkennen.“

 

Gemeindepastor Hartmut Blankemeyer betonte zur Eröffnung des Festgottesdienstes: „Unser Altar möchte uns Wesentliches von der Botschaft und dem Leben Jesu Christi nahebringen.“

 

Die St. Laurentius-Kirche in Langwarden sei angefüllt mit einer ganzen Reihe von Schätzen, sagte Achim Knöfel, im Oldenburger Oberkirchenrat zuständig für Kirchbau, Kunst- und Denkmalpflege, in einem Grußwort. Zu den wertvollsten Schätzen gehöre sicherlich das Altarretabel nach seiner jetzt durchgeführten Restaurierung. Der Altar sei eine herausragende Sehenswürdigkeit auch für den Tourismus der neben Bädern und Natur auch die Kultur entdeckt habe. Hier habe die oldenburgische Kirche sehr viel zu bieten, so auch die reiche oldenburgische Orgellandschaft, so Knöfel.

 

Der 1652 entstandene Altar stamme, so der Experte, vermutlich aus der Werkstatt des Tossenser Bildschnitzers Onno Dircksen, einem Mitarbeiter Münstermanns. Das Entscheidende der Altäre in der Tradition Münstermanns sei die rückwärtige Durchleuchtung, die nun nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten wieder ihre volle Wirkung entfalten könne.

 

Die Arbeiten schlossen den Umbau der Apsisfenster ein, die wieder in ihre Originalgröße versetzt wurden, ein drittes Fenster hinter dem Altar wurde wieder geöffnet. Darüber hinaus wurde der Altar an seinen alten Platz rückversetzt. Dadurch konnte laut Knöfel der ursprüngliche Wirkungszusammenhang und die richtige Lichtwirkung wiederhergestellt werden.

 

Die gründliche Restaurierung des Altarretabels in der Langwarder Kirche fiel wesentlich umfangreicher aus, als anfänglich geplant. Ursprünglich sollte die Farbgebung einer Restaurierung aus dem Jahr 1953 wiederhergestellt werden, berichtet Gemeindepastor Blankemeyer. Doch dann habe sich während der Arbeiten ergeben, dass unter den alten Farbschichten eine gut erhaltene Bemalung aus der Zeit Ende des 17. bzw. Anfang des 18. Jahrhunderts vorhanden war. Diese Fassung sei in ihrer Qualität weit besser und höherwertiger als die späteren Fassungen, so Blankemeyer. Der Altar sei in seiner Farbgebung jetzt viel lebendiger und lasse von der hohen Qualität der Schnitzarbeiten viel mehr erkennen.

 

Die Restaurierungsarbeiten haben insgesamt rund 124.000 Euro gekostet, wovon die Langwarder Kirchengemeinde 72.000 Euro aufgebracht hat. 42.000 Euro steuerte die Wirtschaftsförderung Wesermarsch bei und weitere 10.000 Euro die Kirchbaustiftung der oldenburgischen Kirche. Der barrierefreie Zugang zur Kirche kostete weitere rund 21.000 Euro, die ebenfalls von der Kirchengemeinde übernommen wurden.

Fotos: ELKiO/Dirk-Michael Grötzsch
Als Dank für seinen 20-jährigen Dienst in Langwarden erhielt Pastor Hartmut Blankemeyer ein "Fell für alle Fälle" vom Gemeindekrichenrat.