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In einem Brief hat der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, die Kirchengemeinden darin bestärkt, sich weiterhin für Flüchtlinge einzusetzen. „Jeder noch so kleine Handgriff kann dazu beitragen, diese große Herausforderung zu schultern“, schreibt Janssen.


Für dieses Engagement habe der Oberkirchenrat aus dem Hilfsfonds der oldenburgischen Kirche zunächst 10.000 Euro bereitgestellt, um Aktionen vor Ort in Kirchengemeinden vor allem mit Ehrenamtlichen zu unterstützen. Ansprechpartner gebe es in jedem Kirchenkreis im Kreispfarramt, in den Geschäftsstellen der Kreisdiakonischen Werke sowie im Oberkirchenrat bei Pfarrer Olaf Grobleben, Tel.: 0441/ 7701-180, E-Mail: olaf.qrobleben@kirche-oldenburq.de.

Bischof Janssen bittet die Gemeinden vorsorglich um Kontaktaufnahme mit den Fachleuten der Diakonie und der Kommune in der Region. „Informieren Sie frühzeitig über mögliche Hilfestellungen, damit sie dann greifen, wenn sie von den Behörden gefragt sind“, schreibt der oldenburgische Bischof. Manchmal helfe es schon, eine erste Verständigung herbeizuführen, Raum zur Begegnung zu schaffen, Informationen bereitzustellen oder Spendenkonten wie das der Diakonie-Katastrophenhilfe bekanntzumachen.


Bischof Jan Janssen dankt für die „guten Ideen und Aktionen vor Ort, denn gerade sie können konkret und passgenau sein!“ Viele engagieren sich bereits, indem sie die Türen öffnen, indem sie Begegnung ermöglichen und Hilfestellung geben zu einer ersten Orientierung in unserer Gesellschaft. Weitere Informationen haben oldenburgische Kirche und Diakonie auf der Homepage www.migration-und-flucht.de bereits gebündelt.


Bezug nehmend auf die Erklärung der Leitenden Geistlichen der evangelischen Landeskirchen Deutschlands, die der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, am Vormittag in Brüssel vorgestellt hat, betont Bischof Janssen, „dass es ein Gebot der Humanität und unserer christlichen Verantwortung ist, sich für eine gelebte Willkommenskultur und eine schnelle und menschenwürdige Aufnahme der Flüchtlinge einzusetzen.“


Die gemeinsame Erklärung, die Bischof Janssen als Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg mit unterzeichnet hat, ist in dieser Form die erste seit Bestehen der EKD und unterstreicht die außerordentliche Situation und Herausforderung der aktuellen Situation.


Die Leitenden Geistlichen fordern „legale Wege für Schutzsuchende und begrüßen Diskussionen über ein Einwanderungsgesetz, das neue Zuwanderungsmöglichkeiten für Menschen auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben eröffnet.“ Sorgen und Angst vor Überforderung müssten ernst genommen werden, „dürfen aber nicht für menschenfeindliche Stimmungen missbraucht werden.“


Die Leitenden Geistlichen wollen dafür eintreten, „dass Europa jetzt gemeinsam handelt und seinen humanitären Verpflichtungen gemeinschaftlich nachkommt.“

 

Weitere Informationen unter:  www.migration-und-flucht.de

 

Der Wortlaut der Erklärung der Leitenden Geistlichen der evangelischen Landeskirchen Deutschlands „Zur aktuellen Situation der Flüchtlinge“ ist als *.pdf-Datei abrufbar unter: www.ekd.de.

 

Spendenkonto: Diakonie-Katastrophenhilfe, Spendenkonto 502 502, Evangelische Bank, BLZ 520 604 10; IBAN: DE 68 52 0604 1000 0050 2502; BIC: GENODEF1EK1, Stichwort: Flüchtlingshilfe

Im Park am Busbahnhof in Belgrad hilft neben der Diakonie Katastrophenhilfe auch das UNHCR, Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen. Foto: Christoph Püschner / Diakonie Katastrophenhilfe
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, unterzeichnet die gemeinsame Erklärung der Leitenden Geistlichen der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Foto:EKD