Anlässlich seiner Berufung erklärte Janssen: Der Auf- und Ausbau sowie die Stärkung und Förderung der evangelischen Freiwilligendienste ist die zentrale Herausforderung für die Zukunft. Dies gelte erst recht nach der Aussetzung der Wehrpflicht und dem damit verbundenen Wegfall des Zivildienstes. Bereits der Apostel Paulus habe gesagt, dass Christenmenschen zur Freiheit berufen" sind (Galater 5,13). Diese Freiheit sei zugleich als liebevoller Dienst an den Nächsten zu verstehen, so Janssen. Das ist der evangelische Kern des Gedankens von Freiwilligendiensten.
Janssen erinnerte an die große Zahl evangelischer Freiwilligendienste, die in vielen gesellschaftlich relevanten Aufgabenfeldern tätig seien. Sie engagierten sich unter anderem in sozialen, ökologischen, kulturellen und friedenspolitischen Bereichen und trügen dazu bei, so Janssen, dass unsere Gesellschaft menschlicher wird und das Zusammenleben gelingt. Freiwilligendienste stärkten früh die Lebenserfahrung junger Menschen auf dem Weg ins Berufsleben und seien zudem wie Vitamine für eine stresskranke Gesellschaft, erklärte der Oldenburger Bischof.
Evangelische Freiwilligendienste seien im In- und Ausland tätig. Sie böten vielen Menschen die Möglichkeit, für sich und für andere eine Auszeit zu nehmen ganz egal, ob dies im Freien Sozialen oder Ökologischen Jahr, in einem zivilen Friedens- oder einem Entwicklungsdienst, über ein Missionswerk oder das Diakonische Jahr im Ausland geschehe, so Janssen weiter.
Der Beauftragte für die evangelischen Freiwilligendienste soll die Perspektive des Rates bei diesen Diensten und zugleich die Interessen der Dienste in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit und gegenüber der Politik vertreten. Ihm ist ein Beirat zur Seite gestellt, der Überlegungen zur Zukunft der Freiwilligendienste entwickeln soll. Auch ein Internetportal der evangelischen Kirche zu diesem Thema befindet sich zurzeit im Aufbau: www.zivil.de.