Bischof Jan Janssen hat am Sonnabend , 15. Dezember, den Weihnachtsbaumverkauf bei der Diakonie, Weserstraße 192 in Wilhelmshaven eröffnet, für den er in diesem Jahr auch die Schirmherrschaft übernommen hat. Der Verkauf startete mit einer großen Nachfrage, gleich zu Beginn gingen zahlreiche Bäume durch die Maschine zum Einnetzen. Der Verkauf, der jetzt seit zehn Jahren bei der Diakonie stattfindet, bietet in diesem Jahr erstmals ausschließlich Bäume mit dem Fair-Trees-Siegel an.
Bei den Bäumen handelt es sich um Nordmann-Tannen, die als gefragte Weihnachtsbäume gelten. Die Aufzucht muss immer aus geprüften Samen aus dem georgischen Kaukasusgebirge erfolgen. Hier gibt es spezielle Zapfenpflücker, die in großer Höhe, meist völlig ungesichert arbeiten. Todesfälle bei der Arbeit sind nicht selten. Dazu werden die Arbeiter überaus schlecht entlohnt.
Fair Trees hat es sich zur Aufgabe gemacht, von jedem Baum, der mit diesem Siegel verkauft wird, einen Betrag von 67,5 Cent für ein soziales Projekt im Kaukasus abzuführen. So sollen allein in diesem Jahr 50.000 Euro zusammenkommen. Ziel ist es, für bessere Arbeitsbedingungen und faire Entlohnungen bei den Zapfenpflückern zu sorgen, einen möglichst geringen Einsatz von Pestiziden zu gewährleisten, aber auch in Bildung und Gesundheit zu investieren.
Dabei sind die Bäume, die in diesem Jahr verkauft werden, natürlich noch zu den früheren, schlechten Bedingungen angepflanzt worden. Bisher konnten in Deutschland aus unterschiedlichen Gründen auch noch keine Bäume mit Fair-Trees-Siegel verkauft werden. Das hat sich jetzt geändert. Nun wird aus dem diesjährigen Verkauf erstmals Geld in die Projekte im Ursprungsland fließen. Der Verkauf steht auch im Zusammenhang mit dem Projekt Zukunft einkaufen, bei dem die Diakonie zu den Piloteinrichtungen im Kirchenkreis zählt.
Zum anderen kommt der Reinerlös der Aktion der Schuldnerberatung bei der Diakonie zugute. Sie unterhält im Kirchenkreis FrieslandWilhelmshaven drei Beratungsstellen, in denen eine wachsende Nachfrage verzeichnet wird. Bischof Jan Janssen lobte das Projekt Zukunft einkaufen als vorbildlich und auch die Verkaufsaktion an sich. Hierdurch würden in vielfacher Hinsicht Menschen unterstützt, die der Hilfe bedürften und zwar vor Ort und auch weltweit. Es werde zudem klar, dass persönliches Handeln oft wirtschaftliche Konsequenzen weltweit habe. Dieser Verkauf ermöglicht es uns, fröhlich zu feiern und zugleich fair zu handeln, so Janssen.
Weitere Verkäufe auf dem Diakoniegelände, Weserstraße 192 finden am Wochenende, 22. und 23. Dezember, jeweils von 11 bis 17 Uhr statt, außerdem am Freitag, 21. Dezember, von 13 bis 17 Uhr.