Zum Hauptinhalt springen

Mit Begeisterung anstecken, mit Herz und Verstand leiten und dabei stets im Vertrauen leben

Mit einem festlichen Gottesdienst in der Stadtkirche Delmenhorst ist am Samstagnachmittag, 26. April, Birte Wielage in das Amt der Kreispfarrerin im Ev.-luth. Kirchenkreis Delmenhorst / Oldenburg Land durch Bischof Thomas Adomeit eingeführt worden. Angetreten hat sie die Stelle bereits Anfang März. Wielage war im November letzten Jahres von der Kreissynode zur neuen Kreispfarrerin gewählt worden und ist Nachfolgerin von Bertram Althausen, der Mitte Februar in den Ruhestand verabschiedet wurde. 

In seinen Worten zur Einführung von Birte Wielage betonte Bischof Thomas Adomeit am Samstag, dass die neue Kreispfarrerin in den vergangenen Jahren die Region kennen und lieben gelernt habe. „Du bist vertraut mit den Besonderheiten, den Gegensätzen zwischen Stadt und Land, Tradition und Innovation. Du bist gut vernetzt, engagiert im Kreiskirchenrat, in der Notfallseelsorge und auch in ökumenischen Zusammenhängen.“ Sie habe die Kirchengemeinden und den Kirchenkreis gleichermaßen im Blick – immer mit den Menschen im Mittelpunkt. „Du bist gerne mit Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen unterwegs, du schätzt Teamarbeit, suchst den Dialog und handelst transparent und wertschätzend. Das ist wichtig, denn wir wissen, dass wir nur gemeinsam Kirche sein können“, so Adomeit.

Wielage werde ihre vielfältigen Kompetenzen – von Verwaltungsaufgaben bis hin zur seelsorglichen Begleitung – nun als Kreispfarrerin einbringen können, um diesen Kirchenkreis mit einem freundlichen und offenen Gesicht zu prägen. Der Bischof der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg wünschte Wielage, dass sie eine Pastorin bleibe, „die mit Begeisterung ansteckt, mit Herz und Verstand leitet und dabei stets im Vertrauen lebt, dass Gott an deiner Seite ist. Möge die Freude am Herrn deine Stärke sein – heute und an jedem Tag.“

Klassische Rollenverteilung der Geschlechter aufbrechen

In ihrer Predigt über das Lied „Regenbogenfarben“ von Kerstin Ott betonte Kreispfarrerin Birte Wielage, dass die klassische Rollenverteilung der Geschlechter aufgebrochen werden müsse. „Gesellschaftlich sind wir erst am Ziel, wenn das gar kein Thema mehr ist und nicht mehr besungen werden muss. Kirchlich sind wir auch erst am Ziel, wenn das kein Thema mehr ist und nicht mehr diskutiert werden muss.“ Gott habe jeden einzelnen Menschen gut geschaffen. „Es wäre schön, wenn wir das begreifen könnten“, sagte Wielage. „Wir sollen die Menschen sichtbar machen, die nirgendwo anders einen Platz finden als bei uns. Wir sollen den Menschen eine Stimme geben, die nicht verstanden werden, die keine Worte haben und denen sonst nie jemand zuhört.“

Die Regenbogenfahne werde auch „Pride-Flag“ genannt, so Wielage. „Wir als Kirche können stolz darauf sein, dass sich genau diese Bewegung genau dieses Zeichen ausgesucht hat: Nämlich Gottes Bogen in den Wolken.“

Birte Wielage (48) stammt aus Quakenbrück und hat von 1995 bis 2008 Evangelische Theologie in Münster, Bochum und Heidelberg studiert. Das Erste Theologische Examen (2009) sowie das Zweite Theologische Examen (2011) hat Wielage in der Evangelischen Landeskirche in Baden abgelegt. Nach verschiedenen Stationen im Lehrvikariat und Pfarrvikariat in Baden-Württemberg war Wielage von 2012 bis 2019 Pfarrerin in Sinsheim-Hoffenheim im Kirchenbezirk Kraichgau der badischen Landeskirche. Von 2019 bis Februar 2025 war sie Pfarrerin in Hude, wo sie seit 2022 auch die Geschäftsführung übernommen hatte. 2023 wurde Wielage von der Kreissynode in den Kreiskirchenrat gewählt und war stellvertretende Kreispfarrerin. Wielage ist seit 2021 als Notfallseelsorgerin Mitglied im Kriseninterventionsteam und hat kürzlich ein Leitungstraining Mittlere Ebene an der Gemeindeakademie in Nürnberg absolviert. Seit März dieses Jahres ist Wielage Mitglied der Synode der oldenburgischen Kirche und gehört auch dem Gemeinsamen Kirchenausschuss der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg an, dem höchsten kirchenleitenden Gremium zwischen den Synodentagungen.

Der Ev.-luth. Kirchenkreis Delmenhorst / Oldenburg Land ist der mitgliederstärkste Kirchenkreis der oldenburgischen Kirche. Zu den 20 Kirchengemeinden von Delmenhorst im Nordosten bis Ahlhorn im Süden gehören rund 73.300 Christinnen und Christen (Stand 12/2024). Der Kirchenkreis wurde 2007 aus den beiden ehemaligen Kirchenkreisen Delmenhorst und Oldenburg Land gebildet, als die oldenburgische Kirche die Zahl ihrer Kirchenkreise auf sechs reduzierte.

HINWEIS für die Redaktionen:
Im Anhang finden Sie drei honorarfreie Fotos zur freien Verwendung. Bitte beachten Sie die Fotorechte.

Einsegnung von Kreispfarrerin Birte Wielage. Foto: Kirchenkreis/Christoph Martsch-Grunau
PRINT2: Einführung von Kreispfarrerin Birte Wielage (von links nach rechts): Pfarrerin Susanne Schymanitz, Stellv. Kreispfarrerin; Pfarrer Helge Treiber, Vorsitzender der Kreissynode; Kreispfarrerin Birte Wielage; Bischof Thomas Adomeit und Synodenpräsidentin Sabine Blütchen. Foto: Kirchenkreis/Ina Harfst
PRINT3: Der Vorsitzender der Kreissynode Pfarrer Helge Treiber (rechts) gratuliert Kreispfarrerin Birte Wielage. Foto: Kirchenkreis/Ina Harfst
 

Einführung von Kreispfarrerin Birte Wielage (von links nach rechts): Pfarrerin Susanne Schymanitz, Stellv. Kreispfarrerin; Pfarrer Helge Treiber, Vorsitzender der Kreissynode; Kreispfarrerin Birte Wielage; Bischof Thomas Adomeit und Synodenpräsidentin Sabine Blütchen.
Einführung von Kreispfarrerin Birte Wielage (von links nach rechts): Pfarrerin Susanne Schymanitz, Stellv. Kreispfarrerin; Pfarrer Helge Treiber, Vorsitzender der Kreissynode; Kreispfarrerin Birte Wielage; Bischof Thomas Adomeit und Synodenpräsidentin Sabine Blütchen.
Einsegnung von Kreispfarrerin Birte Wielage in der Stadtkirche Delmenhorst
Einsegnung von Kreispfarrerin Birte Wielage in der Stadtkirche Delmenhorst
Der Vorsitzender der Kreissynode Pfarrer Helge Treiber (rechts) gratuliert Kreispfarrerin Birte Wielage.
Der Vorsitzender der Kreissynode Pfarrer Helge Treiber (rechts) gratuliert Kreispfarrerin Birte Wielage.