Zum Hauptinhalt springen

Bischof Jan Janssen und Stadtbaurätin Gabriele Nießen sind Schirmherren für  „BioErleben auf dem Öko-Wochenmarkt“ am 2. Oktober in Oldenburg. Dort stehen biologische Lebensmittel aus der Region im Mittelpunkt.

 

„Man muss ein Produkt probieren, um es wertzuschätzen. Es ist schwierig, Menschen nur mit Theorie zu überzeugen.“ Der das sagt heißt Eduard Hüsers und ist Geschäftsführer der Oldenburger Ideenschmiede für zukunftsorientierte nachhaltige Regionalentwicklung „ProZept“. Hüsers weiß, wovon er redet, er kennt sich mit dem Thema biologische Lebensmittel aus. Er hat schon viele Menschen erreicht, aber eben nicht durch reines Theoretisieren, sondern durch Praxis, durch Kontakt. Am 2. Oktober wird „ProZept“ das in Oldenburg versuchen, und zwar mit dem „BioErleben auf dem Öko-Wochenmarkt“ von 11 bis 18 Uhr auf dem Julius-Mosen-Platz. Unterstützt wird „ProZept“ dabei vom KOSTBAR-Team, das jährlich ein dickes Buch veröffentlich, eine Art nachhaltiger Einkaufs- und Dienstleistungs-Fibel für Oldenburg und umzu.

Die meisten Kunden wissen sehr wohl, dass nachhaltige Anbaumethoden wichtig sind, dass es sinnvoller ist, Produkte aus der Region einzukaufen, die noch keine Tausend-Kilometer-Reise hinter sich haben, und dass Waren unter fairen Bedingungen hergestellt werden sollten, also von ordentlich bezahlten Arbeitern, die bei der Ausübung ihres Jobs keinen Gesundheitsgefahren ausgesetzt sind. Aber wenn es dann ans Handeln geht, dann sind sie immer noch etwas zögerlich. KOSTBAR nimmt sie deswegen an die Hand, weckt ihre Lust auf regional, bio und fair, indem sie bio schmecken, riechen, fühlen und genießen, kurz: Sie erleben Bio.

Für das „BioErleben“ wird der Öko-Wochenmarkt am 2. Oktober deutlich vergrößert. Natürlich sind die üblichen Beschicker da, die Marktgärtnerei „Erdfrüchte“, die Hofgemeinschaft Grummersort, die Bioland-Imkerei „Honigsüߓ, der Kräuter-Tee-Gewürz-Spezialist „Pfeffer & Minze“ sowie der Käsestand Butendiek. Darüber hinaus geht das Erleben aber noch weiter: Die „Karotte“ verkauft Köstliches aus ihrer Suppenmanufaktur, im Biomobil gibt es Informationen, für Kinder wird erklärt, wie aus Getreide Brot wird, der Weltladen kümmert sich um den fairen Handel und die Verbraucherzentrale erläutert den Kohlendioxid-Ausstoß in der Landwirtschaft.

Auf einer Bühne musiziert Alexander Goretzki, zudem sind zwei Gesprächsrunden geplant, eine um 15 Uhr unter dem Titel „So schmeckt Schule heute“ sowie die Eröffnungs-Runde um 13 Uhr mit den beiden Schirmherren der Veranstaltung: der Oldenburger Stadtbaurätin Gabriele Nießen und dem Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen.

Mit der Schirmherrschaft möchte Bischof Janssen zeigen, dass Christinnen und Christen beauftragt sind, die Schöpfung zu bewahren und sich für mehr Gerechtigkeit zu engagieren: „Wir wollen zeigen, dass diese Überzeugungen nicht nur abstrakte Ideen bleiben, sondern ganz konkret in unserem Alltag umgesetzt werden können“.

Auch die Oldenburger Stadtbaurätin Gabriele Nießen musste nicht lange überlegen, bevor sie ihre Schirmherrschaft zusagte. Ihr liegt das Thema gesunde Ernährung und qualitätvolle Lebensmittel persönlich sehr am Herzen. „Ich selbst bin seit 23 Jahren Vegetarierin, und auch meine Familie achtet bewusst auf eine gesunde Ernährung.“ Regionale und saisonale Produkte sowie ein schonender Anbau und eine qualitätvolle Erzeugung sollten dabei im Vordergrund der Kaufentscheidung stehen. „Darüber hinaus möchte ich durch meine Schirmherrschaft auf das Engagement der Organisatoren aufmerksam machen, um zu zeigen, wie wichtig es ist, eine Entscheidung für Qualität und Frische und nicht nur nach dem Preis zu treffen.“ So wie die Kirche als Institution mit ihrem Handeln ihre Mitglieder für ein nachhaltiges Bewusstsein sensibilisieren möchte, so kann auch die Stadt mit gutem Beispiel vorangehen.