Oldenburg / Niedersachsen (bpv) Die Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Oldenburg, Sara Ruth Schumann, hat am vergangenen Freitag gemeinsam mit dem Evangelisch-Lutherischen Bischof Jan Janssen und dem katholischen Weihbischof des Bistums Münster, Offizial Heinrich Timmerevers aus Vechta, auf Gleis 1 des Oldenburger Hauptbahnhofs den Zug der Erinnerung besucht.
Diese von einer historischen Dampflok gezogenen Waggons sind eine rollende Dokumentation und Gedenkstätte, die an die Schicksale der von den Nationalsozialisten deportierten und ermordeten jüdischen Kinder und Jugendlichen erinnert. Auch junge Sinti und Roma fielen im so genannten III. Reich den Nazi-Greueltaten zum Opfer.
Viele Oldenburger Schulklassen haben sich in den drei Tagen seines Aufenthaltes durch den Zug der Erinnerung führen lassen. Sara Ruth Schumann dankte den Initiatoren des Zuges der Erinnerung. Dieses Projekt sei eine sehr berührende und eindrucksvolle Form der Erinnerungsarbeit, die sich mit ihren Bilddokumenten besonders für die heutige, visuell geprägte junge Generation eignet, erklärte die Vorsitzende der 330 Mitglieder zählenden Jüdischen Gemeinde Oldenburg.
Nächste Station des Zuges der Erinnerung ist ab Montag, 26. Oktober, der Hauptbahnhof Wilhelmshaven und anschließend an Donnerstag, 29. Oktober der Bahnhof Vechta.