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Hannover/Halle/Saale/Bielefeld (epd). Pastor Bernd Becker ist der neue ehrenamtliche Leiter des Reformierten Bundes. Die in Halle an der Saale tagende Hauptversammlung des reformierten Dachverbands wählte den Theologen aus Bielefeld am Sonnabend mit großer Mehrheit zum neuen «Moderator». Becker folgt der Berliner Theologin Katrin Oxen im Amt, die Ende März ihren vorzeitigen Rücktritt aus beruflichen Gründen angekündigt hatte. Becker war der einzige Kandidat. Er erhielt 101 von 106 Stimmen.

 

 

 

In seiner Vorstellungsrede betonte Becker, er wolle viel Kontakt zu den Gemeinden aufnehmen. Gott sei «kein musealer Glaubensgegenstand, sondern ein lebendiges Gegenüber, das uns an die Hand nimmt aber auch herausfordert». Er wolle außerdem die Stimme des Reformierten Bundes weiter stärken. Er verstehe den Reformierten Bund als «Agentur für Reformierte Liturgie».

 

 

 

Beckers Amtszeit werde zunächst nur zwei Jahre andauern, hieß es. 2024 soll dann die Hauptversammlung turnusmäßig wieder einen Moderator oder eine Moderatorin für die übliche Amtszeit von sechs Jahren wählen. Zum Reformierten Bund gehören eigenen Angaben zufolge rund 1,5 Millionen evangelisch-reformierte Christen in ganz Deutschland.

 

 

 

Becker wurde 1969 in Siegen geboren. Evangelische Theologie studierte er in Heidelberg und München. Er ist Herausgeber der evangelischen Wochenzeitung «Unsere Kirche» (UK). Seit 2013 ist er Direktor des Evangelischen Presseverbands für Westfalen und Lippe in Bielefeld.

 

 

 

Der Moderator oder die Moderatorin ist das «Gesicht und Stimme des Reformierten Bundes». Er oder sie hat vor allem repräsentative Aufgaben und leiten das Moderamen. Dem als Verein organisierten Reformierten Bund gehören Einzelpersonen sowie die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer und die Lippische Landeskirche an. Dazu kommen zahlreiche Kirchengemeinden vor allem aus den unierten Kirchen im Rheinland, in Westfalen, in Bremen und in Hessen-Nassau. 2005 verlegte der Reformierte Bund seinen Sitz nach Hannover. Dort befindet er sich seit 2014 mit der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen unter demselben Dach.