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Die Beratungsarbeit in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg hat   Jubiläum: Seit 50 Jahren besteht die Beratungsstelle für Ehe-, Jugend- und Lebensfragen in Oldenburg. Die Delmenhorster Beratungsstelle für Erziehungs- , Ehe- und Lebensfragen unterstützt seit 30 Jahren Ratsuchende. Und auf immerhin 25 Jahre schaut die Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen in Wilhelmshaven zurück. Grund genug für Jubiläumsfeierlichkeiten am Montag, 29. Oktober ab 10 Uhr in Wilhelmshaven und am Mittwoch, 31. Oktober ab 9 Uhr in Oldenburg. Lediglich in Delmenhorst müssen besondere Festveranstaltungen warten, bis das neue Haus der Beratungsstelle im Frühjahr 2002 eingeweiht wird.

 

Im Zentrum der Veranstaltungen in Wilhelmshaven, die um 10 Uhr mit einem Empfang im Gemeindehaus Neuende, Kirchreihe 108, beginnen, steht ab 10.45 Uhr ein Festvortrag von Prof. Dr. Hans Goldbrunnner (Essen) zum Thema 'Alter und Überalterung der Gesellschaft als Herausforderung für die Psychologische Beratung'. Gegen 13 Uhr wird die bisherige Leiterin der Wilhelmshavener Beratungsstelle, Hildburg Wolf, von Kreispfarrer Holger Harrack in den Ruhestand verabschiedet.

 

In Oldenburg beginnt die Jubiläumsveranstaltung um 9 Uhr mit einem Empfang in der Beratungsstelle Milchstraße 6. Um 9.30 Uhr folgt dann eine Andacht zum Reformationstag mit Bischof Peter Krug. Der Festvortrag über 'Kirchliche Beratung im Spannungsfeld von Seelsorge und Psychotherapie' wird ab 11.45 Uhr von Dr. Friedrich Wilhelm Lindemann (Evangelisches Zentralinstitut Berlin) gehalten.

 

Die drei Beratungsstellen Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven sind seit Jahresbeginn als eine Einrichtung an drei Standorten unter der Trägerschaft des Oberkirchenrats zusammen gefasst. Die Fusion war zur Sicherung des kirchlichen Gesamtangebotes nötig geworden. Inhaltlich sieht sich die Beratungsarbeit derzeit vor außergewöhnliche Herausforderungen gestellt, die nicht allein durch den gesellschaftlichen Werte- und Orientierungsverlust bestimmt sind.

 

Konkreter und dringender Bedarf an qualifizierter und differenzierter Beratung ergibt sich nach dem Leiter der Beratungsarbeit, Matthias C. Bettex, auch durch 'die veränderte Gesetzeslage im Sozial- und Familienrecht, die explosive Entwicklung der Genforschung, die Überalterung unserer Gesellschaft und nicht zuletzt die allseits beklagten Gewaltphänomene'. Neue Beratungsschwerpunkte im Bereich der mobilen Beratung für ältere Menschen und der Gewaltprävention an Schulen sollen daher in Wilhelmshaven beziehungsweise Delmenhorst geschaffen werden. Ebenso akut sei die Sehnsucht nach spiritueller Orientierung gerade bei Nichtkirchenmitgliedern, die statistisch unter den Ratsuchenden, so Bettex, 'überrepräsentiert' seien. Auch hier plane die Beratungsarbeit ein Angebot.

 

Weitere Info auch zum genauen Programmablauf unter 04 41 / 9 80 76-11 (Matthias C. Bettex)