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Der Film „Back to the Fatherland“ (Österreich, Italien, Deutschland, USA 2017) ist eine (Zeit-)Reise zwischen drei Generationen an drei Orte: Israel, Deutschland und Österreich. Die beiden Regisseurinnen, Kat Rohrer und Gil Levanon porträtieren die zwiespältigen Reaktionen im Umfeld der Enkel von Holocaust-Überlebenden, die nach Österreich und Deutschland auswandern. Ihr Film macht deutlich, in welch unterschiedlichen Formen der Holocaust heute noch präsent ist.
   
Und wirft Fragen auf: Wie gehen Holocaust-Überlebende damit um, wenn ihre Enkel nach Deutschland oder Österreich auswandern? Und gleichzeitig: Wie gehen die Enkel mit dem Erbe ihrer Großeltern um?
  
Die mit solchen Fragen einhergehenden Konflikte spiegeln sich auch in der Geschichte der beiden Regisseurinnen wider. Gil Levanon ist Israeli. Ihr Großvater Jochanan Tenzer, der 1937 aus Deutschland nach Palästina floh, kehrte nie mehr nach Deutschland zurück. Regisseurin Kat Rohrer stammt aus Österreich. Auf dem Dachboden ihres Elternhauses steht eine große Holzkiste mit der Naziuniform ihres Großvaters.
  
Die scheinbar so ferne Vergangenheit wird im Film ausgesprochen lebendig. Denn da ist auch noch der Stand-by-Modus, in dem jüdische Einwanderer hier - angesichts des Erstarkens der Rechten leben. „Die Dokumentation, ein vielstimmiges Mosaik, das zwischen drei Sprachen hin und her mäandert, ist eine versöhnliche Ermahnung“ (epd), dass Willkommenskultur und die Erinnerungskultur unabdingbar zusammengehören.
  
Wie jedes Jahr lädt die Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg ein, in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und dem Cine k Oldenburg. An der Filmvorführung nehmen als Gäste die Regisseurin und Produzentin Kat Rohrer und der Protagonist Dan Peled teil. Der Film wird im Cine k, Bahnhofstr. 11, Oldenburg, gezeigt.
Cine k, Bahnhofstr. 11, Oldenburg

Sonntag, 27. Januar, 17 Uhr
Cine k - das Kino in der Kulturetage
Eintritt: 8 Euro / 6,50 Euro ermäßigt



Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg