Oldenburg (epd). «Säbelzahnkatzen» stehen im Mittelpunkt einer neuen Sonderausstellung im Oldenburger Landesmuseum Natur und Mensch. Sie beleuchtet die Lebensweise und das Vorkommen der Jägerinnen der Eiszeit aus archäologischer, naturkundlicher und gesellschaftlicher Perspektive, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Die Schau schlage eine Brücke zu den heutigen Katzen und finde aktuelle Anknüpfungspunkte wie Artenschutz und Mode. Die Schau beginnt am Sonnabend und endet am 10. August.
Ein besonders Exponat sei eine lebensechte Rekonstruktion einer europäischen Säbelzahnkatze mit ihren zwei Jungtieren, hieß es. Nahezu weltweit stellten die Säbelzahnkatzen über Millionen Jahre eine erfolgreiche Tiergruppe dar, hieß es. Doch keine dieser Arten habe bis heute überlebt. Durch die Analyse von Skelettfunden, Rekonstruktionen und den Vergleich mit heutigen Katzenarten könne die Wissenschaft dennoch ein umfassendes Bild ihres Aussehens und ihres Verhaltens zeichnen.
Inhaltlicher Ausgangspunkt der Ausstellung ist ein rund 300.000 Jahre alter Zahn, der im Jahr 2012 an der Ausgrabungsstätte im niedersächsischen Schöningen gefunden wurde. Gemeinsam mit weiteren fossilen Knochenfragmenten liefere er den Beweis, dass sich die Wege von Menschen und Säbelzahnkatzen im eiszeitlichen Niedersachsen gekreuzt haben müssten. Die Ausstellung nehme auch Themen wie den Modetrend des Leopardenmusters des Designers Christian Dior oder den illegalen Handel mit Katzenfellen.