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Über Möglichkeiten der Kinderbetreuung mit Tagespflegeeltern informiert seit heute eine Wanderausstellung des Landes Niedersachsen in den Räumen der Volksbank Wilhelmshaven am Theaterplatz. Nach der Begrüßung durch Waltraud Sprauer vom Familien- und Kinderservicebüro haben Wilhelmshavens 1. Bürgermeister Fritz Langen und der Leiter der Ev. Familien-Bildungsstätte, Rüdiger Schaarschmidt die Ausstellung heute offiziell eröffnet. „Angesichts der neuen Ansiedlungen und der veränderten Arbeitsbedingungen in Handel und Dienstleistung brauchen wir dringend weitere Tagespflegeplätze in Wilhelmshaven“, betonte Langen und hob die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und dem Familien- und Kinderservicebüro in Trägerschaft der Ev. Familien-Bildungsstätte hervor: „Wir müssen jetzt ausreichend Betreuungsangebote für Familien schaffen, um so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen“. An das Land Niedersachsen richtete er den Appell, auch nach Auslaufen des Programms „Familien mit Zukunft“ die Ausbildung und Begleitung der Tagspflege in den Kommunen weiter zu unterstützen. Rüdiger Schaarschmidt hob in seinem Grußwort hervor, dass durch das Familien- und Kinderservicebüro die Kindertagespflege in Wilhelmshaven aus ihrem Schattendasein herausgeführt wurde. „In den letzten zwei Jahren ist die Zahl der qualifizierten Tagesmütter deutlich gestiegen. Zugleich wurde die Ausbildung qualitativ entscheidend verbessert.“ Schaarschmidt kündigte angesichts der weiterhin hohen Nachfrage nach Betreuungsplätzen an, in den nächsten drei Jahren 150 zusätzliche Tagespflegeplätze in Wilhelmshaven schaffen zu wollen: „Dabei stehen Kindertagespflege und Krippe nicht in Konkurrenz, sondern ergänzen sich sinnvoll. Beide sorgen sie gemeinsam für eine familienfreundliche Stadt Wilhelmshaven.“ Ab dem Jahr 2013 haben Kinder unter drei Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz.
Christa Frenzel, Referatsleiterin für Familienpolitik im niedersächsischen Sozialministerium, betonte in ihrer Ansprache die Wichtigkeit der Tagespflege. „Das Angebot ist eine gute Ergänzung zu den Krippenplätzen, denn es biete flexible Betreuungszeiten und ein familiäres Umfeld. Die Frage ist heute nicht mehr, ob Familie und Beruf zu vereinbaren sind, sondern wie". Frenzel lobt besonders die gute Zusammenarbeit zwischen Jugendamt, Ev. Familien-Bildungsstätte und der Familien- und Kinderservicebüro und deutete an, dass dieser Bereich nach der Neuordnung der Ministerien in Hannover vermutlich künftig dem Kultusministerium zugeordnet wird.
Für den musikalischen Rahmen bei der Eröffnung sorgten Simon Brauer und Delushia Peter von der Keyboardschule der Familien-Bildungsstätte unter der Leitung von Barbara Kallee.

Fritz Langen, Jugendamtsleiter Carsten Feist, Christa Frenzel, Rüdiger Schaarschmidt und Waltraud Sprauer (v.l.) eröffneten gemeinsam die Ausstellung „Chancen durch Kindertagespflege“.